Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) handelt diese Woche über den Glauben (Îmân). Der Îmân werde als „Bekenntnis der Zunge und Bestätigung des Herzens“ beschrieben. Doch sein deutlichstes Zeichen sind die guten Taten. Schließlich werden wir im Jenseits nach unseren guten Taten beurteilt. Diese ermöglichen uns, die Liebe und das Wohlgefallen Allahs zu erhalten und ins Paradies zu kommen.
Gute Taten seien nicht nur die Gebete, das Fasten, die Zakat, die Pilgerfahrt (Hadsch) und die Opfergabe (Kurban). Gute Taten seien genauso Allah zu lieben, sein Wort zu halten, vertrauenswürdig zu sein, sich um Arme und Bedürftige zu kümmern und seine Eltern gut zu behandeln.
Ohne Îmân haben die guten Taten im Jenseits keine Bedeutung. Ein theoretischer Glaube, der nicht praktiziert werde, sei wie ein Baum, der keine Früchte trage.
Alle Muslime sollten danach streben, aufrichtige Diener Allahs zu sein. Sie sollten nach Wegen suchen, um ihre guten Taten in ewigen Lohn zu verwandeln. Dafür müssen sie den Sinn ihres Daseins begreifen und ihr Leben danach ausrichten.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die spirituelle Krise – Suizid. Das Leben sei ein anvertrautes Gut an den Menschen. Allah sei Derjenige, der dem Menschen und den anderen Geschöpfen das Leben schenke und der einzig Berechtigte, ihnen das Leben zu nehmen. Es sei eine große Sünde, sich selbst das Leben zu nehmen.
Es gebe viele Gründe für Suizidereignisse, die sich leider in der letzten Zeit vermehrt haben. Heutzutage seien aus Sicht des Glaubens erlebte Krisen und von der Religion entfernte Lebensweisen, Gründe dafür, dass der Mensch in eine spirituelle Leere falle. Darüber hinaus seien das Empfinden der Einsamkeit und die Verbreitung schlechten Gewohnheiten, wie Drogen, Alkohol und Glücksspielen, die sowohl dem Körper als auch dem Geist des Menschen schaden, weitere Gründe für ein Krisenzustand.
Die Gesellschaft und die Individuen haben die Verantwortung Lösungen für die Probleme der suizidgeneigten Person zu finden. Zum einen sollten diese Personen spirituell unterstützt werden und dazu gestärkt werden ihren Glauben an das Schicksal zu verinnerlichen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Wichtigkeit des Opferns. Seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte ist das Opfern eine in den Religionen anerkannte und von vielen ausgeübte Form des Dienstes an Allah.
Das Opfern ist ein Ausdruck innigster Dankbarkeit gegenüber den Gaben Allahs, und ein Zeichen der Aufopferung auf dem Weg zu ihm. Dieser Dienst bewahre die Menschen vor Unglück und Schaden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.