Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt diese Woche die Wichtigkeit des Opferns. Jeder Mensch setze seine Zeit, seine Möglichkeiten und seinen Besitz für unterschiedliche Zwecke ein. Manche möchten reich werden, andere Karriere machen. Doch wer sein Leben Allah widmet, sucht nach Wegen, um Allah näher zu kommen. Das Opfern sei ein Mittel dazu. Es lehre den Menschen zur Hingabe und Solidarität.
In ungefähr zehn Tagen wird das Opferfest gefeiert. Das Opferfest soll den Muslimen bewusst machen, welchen Dingen sie sich widmen sollten. Es lehrt sie, sich Allah zu ergeben und ihm durch das Opfern näher zu kommen Zum Opferfest gehöre es aber auch, den Armen und Bedürftigen eine Freude zu machen.
Deshalb organisiert der IGMG Hilfs- und Sozialverein Hasene auch in diesem Jahr eine Kurban-Kampagne. Mit dem Motto „Spende Kurban, spende Hoffnung“ macht sie sich auf den Weg, um in 105 Ländern Millionen notleidenden Menschen Hoffnung zu schenken.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wird die Zeit des Opferfestes und der Pilgerfahrt (Hadsch) thematisiert. In dieser Zeit werden Muslime durch ihre Opfergaben ihre Loyalität an Allah präsentieren. Denn laut dem Koran, werde weder das Fleisch noch das Blut Allah erreichen, sondern die Gottesfurcht der Muslime.
Das Eigentliche dabei sei es, sich auf der einen Seite mit den Opfergaben Allah zu nähern und auf der anderen Seite Brücken der Geschwisterlichkeit zwischen Muslimen zu bauen. Opfern sei das Zutragen von Zuwendung und Freude in die Häuser von Bedürftigen.
Bezugnehmend auf die Aussage des geliebten Propheten (s): “Wer zu einer guten Tat verhilft, gilt so, als ob er diese selbst ausgeführt hat.”, wird auch in diesem Jahr das “Opfer durch Stellvertretung” organisiert. Mit großer Bemühung werden die Arbeiten fortgeführt um die Opfergaben von der Gemeinde entgegenzunehmen und an die Bedürftigen, Waisen, Unterdrückten und Benachteiligten, Hungrigen und Armen zu überbringen, sowie auf dem Rückweg ihr Lächeln und ihre Freude wieder mitzunehmen und weiterzugeben.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den bevorstehenden Monat Zilhicce. Der kommende Samstag ist der erste Tag des gesegneten Monats. In diesem Monat werde die Verpflichtung zum Hadsch erfüllt, der zu den fünf Säulen des Islams gehöre; ebenso werde das Opferfest zum Wohlgefallen Allâhs begangen und die Bücher mit den Aufzeichnung der guten und schlechten Taten, noch einmal durchgesehen, um dann geschlossen zu werden.
Die ersten zehn Tage des Zilhicce seien die sogenannten Leyâli-i Aşere, die gesegneten zehn Tage. Muslime, die keinen Hadsch machen, sei es empfohlen diese Tage mit Fasten zu verbringen. Wo das nicht möglich sei, sollte man sich bemühen, mindestens am achten und neunten Tag, dem sogenannten Arafat-Tag zu fasten.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.