Das Amtsgericht Potsdam verurteilte einen Mann zu vier Monaten Haft auf Bewährung, weil er eine muslimische Familie angriff und beleidigte.
Wegen eines Angriffs auf eine muslimische Familie in Potsdam, wurde der deutsch-russische Täter zu einer Haftstrafe von 4 Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem verurteilte ihn das Amtsgericht Potsdam zu 50 Stunden gemeinnütziger Arbeit.
Der 37-jährige Täter hatte im September 2015 die muslimische Familie, mit palästinensischen Wurzeln an einer Bushaltestelle beleidigt und der Frau das Kopftuch heruntergerissen. Ihr Ehemann verteidigte seine Frau und alarmierte die Polizei. Dabei schlug der Täter den Mann mit seinem Handy und einer Alkoholflasche auf ihn ein. Er traf den Mann ins Gesicht und verletzte zudem den zwölfjährigen Sohn der Familie an der Hand.-Die Staatsanwältin sprach von großem „Glück“, dass die Verletzungen nur so geringfügig seien.
Von den vielen umstehenden Zeugen, die den Fall beobachteten, reagierte nur eine junge Frau auf die Hilferufe der Familie. Alle anderen zeigten sich desinteressiert und teilnahmslos. Die Helferin bestätigte als Zeugin, dass der Täter am Tatort islam- und ausländerfeindliche Beleidigungen geäußert habe.