Laut Medienberichten hat NRW Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Kooperation mit der DITIB im Projekt „Wegweiser“ beendet. Grund sei die fehlende Neutralität.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Montag) eine Kooperation mit der umstrittenen türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) beendet. Die Organisation war Träger des Kölner Standortes von Jägers Präventionsprogramm „Wegweiser“, mit dem Jugendliche vor dem Abdriften in den gewaltbereiten Salafismus geschützt werden sollen. Wie Jäger jetzt in der noch unveröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach erklärt, „wurde die Auflösung des Vertrages von beiden Vertragsparteien einvernehmlich vereinbart“.
Vorausgegangen war eine Affäre um einen Comic der türkischen Religionsbehörde Diyanet, in dem der Märtyrertod verherrlicht wird.
Danach habe „das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW den Landesverband DITIB NRW zu einer Stellungnahme hierzu aufgefordert“, so Jäger in seiner Erklärung. „In dieser Stellungnahme konnte keine für einen Träger des Präventionsprogramms Wegweiser notwendige klare Neutralität bzw. ausreichende Distanz davon festgestellt werden“, so Jäger weiter.
Über einen Beirat ist DITIB auch an der Erarbeitung von Vorgaben für den islamischen Religionsunterricht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen beteiligt. Wegen zu großer Nähe zur türkischen Regierung fordert die Opposition das Ende dieser Beteiligung. (KNA, iQ)