Schriftsteller Navid Kermani wird mit dem Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet.
Der deutsch-iranische Schriftsteller und Publizist Navid Kermani erhält den diesjährigen Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung. Er sei ein Brückenbauer zwischen Islam und Christentum, ein kritischer Geist und zugleich ein Versöhner zwischen den Kulturen, teilten die Wochenzeitung „Die Zeit“, die „Zeit“-Stiftung und die Marion-Dönhoff-Stiftung am Dienstag in Hamburg mit.
Kermani, Autor von „Ungläubiges Staunen“, „Dein Name“ und „Zwischen Koran und Kafka“, hielt 2014 die Festrede bei der Feierstunde des Bundestages zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes. Die Laudatio bei der Preisübergabe am 4. Dezember 2016 im Hamburger Schauspielhaus übernehme EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), hieß es.
Der ebenfalls mit 20 000 Euro dotierte Förderpreis geht an den gemeinnützigen Verein Hanseatic Help e.V., der sich für die Erstversorgung und Ausstattung von Flüchtlingen einsetzt. Die ehrenamtliche, von Bürgern getragene Initiative versorge seit vergangenem Jahr Tausende Flüchtlinge im Großraum Hamburg und liefere Hilfsgüter in Krisengebiete wie Syrien oder den Nordirak. Den Preis überreichen werde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD). Der Marion Dönhoff Preis wird zum 14. Mal vergeben. 2015 ging er an den früheren Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). (dpa, iQ)