Unbekannte befestigen Schweinekopf am Eingangstor der Essener DITIB-Moschee. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am Freitagnachmittag wurde die DITIB-Moschee in Essen Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Unbekannte haben am Eingangstor der im Bau befindlichen Moschee einen Schweinekopf befestigt. Der Kopf sei in zwei Hälften geteilt gewesen. Auch fremdenfeindliche und rechtsextremistische Aufkleber der „Identitäre –Bewegung“ wurden angeklebt. Die Polizei habe ihn am Freitag entfernt, sagte ein Sprecher am Samstag. Man gehe davon aus, dass die Tat politisch motiviert sei – deshalb ermittelt nun der Staatsschutz.
Das früher anderweitig genutzte Gebäude wird seit einigen Jahren zu einem Gebetshaus für die islamische Religionsgemeinschaft DITIB umgebaut und soll in diesem Jahr eröffnet werden.
In einer veröffentlichten Pressemitteilung zeigt sich der Vorstand der DITIB Essen Merkez Moschee erschüttert. Es handle sich bei diesem Ereignis um eine „widerliche und unmenschliche Straftat“. Der Vorstand verabscheue diese Tat und bittet um Geduld und Besinnung.
Es wäre nicht der erste islamfeindliche Angriff, bei dem Überreste von Schweinen benutzt worden. Politisch motivierte Taten, wie abgelegte Schweineköpfe vor Moscheen oder Kulturvereinen, treten in jüngster Vergangenheit immer wieder auf. Ende Juni wurde in Würzburg ein Schweinskopf vor einen türkischen Supermarkt gelegt. (dpa, iQ)