In einer Münchner U-Bahn wurden zwei muslimische Frauen von einem Mann islamfeindlich beschimpft und körperlich angegriffen. Der Staatsschutz ermittelt nun.
In einer Münchner U-Bahn wurden am Montagabend gegen zwanzig Uhr zwei muslimische Frauen wegen ihres Kopftuches attackiert. Ein 38-jähriger Mann beschimpfte eine Mutter und ihre 17-jährige Tochter zunächst aufs Übelste und griff anschließend die Tochter an.
Nachdem er die beiden Frauen beleidigte, bewarf er sie mit Kopftüchern. Und danach schlug er das Mädchen zwei Mal ins Gesicht, wodurch er sie an der Wange verletzte. Die Mutter verfehlte er bei dem Versuch sie ebenfalls zu schlagen.
Zeugen berichteten, der Mann habe durch die U-Bahn geschrien, dass Deutschland und er christlich seien und er Muslime und ihre Kopftücher hassen würde, bevor er das Mädchen schlug. Die beiden Frauen setzten sich zur Wehr und wurden durch einen weiteren Fahrgast verteidigt. Dadurch konnte verhindert werden, dass der Mann die beiden Frauen weiter verletzte.
Gegen die einschreitenden Sicherheitskräfte wehrte sich der Mann ebenfalls mit Gewalt. Die beiden Frauen zeigten den Mann wegen Körperverletzung an. Außerdem wird gegen ihn wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Nach Angaben der Polizei wird die Körperverletzung und Beleidigung als politisch motivierte Kriminalität gewertet. Der Staatschutz des Polizeipräsidiums München hat die Ermittlungen aufgenommen.