Heute beginnt nach dem islamischen Mondkalender das Jahr 1438. In ihren Botschaften unterstreichen die islamischen Religionsgemeinschaften die Wichtigkeit der Hidschra. Hidschra und Migration ist auch Thema des Tages der offenen Moschee (TOM) am 3. Oktober.
Heute beginnt nach dem islamischen Mondkalender der Monat Muharram und somit das neue Jahr 1438. Die Auswanderung (Hidschra) des Propheten Muhammad (s) von Mekka nach Medina war ein großer Wendepunkt und sollte fortan den Jahresbeginn markieren. Anlässlich des Neujahres haben die islamischen Religionsgemeinschaften Botschaften veröffentlicht.
In seiner Mitteilung deutet der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, auf die Wichtigkeit der Hidschra hin, denn sie sei „aktueller denn je, vor allem für uns Muslime. Um die Lage geflüchteter Menschen zu verstehen muss man die Migration des Propheten und seiner Gefährten gut kennen“, so der IGMG-Vorsitzende weiter.
Im Jahre 622 habe es einen historischen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit – die Migration unseres Propheten und seiner Gefährten von Mekka nach Medina gegeben. Die mekkanischen Emigranten wurden von den medinensischen Helfern aufgenommen, die mit den Neuankömmlingen alles geteilt haben sollen, was sie besaßen.
Daher könnten Muslime so vieles aus der Hidschra lernen. „Millionen Menschen verlassen ihre Heimat und flüchten in andere Länder, in der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben. Was früher die mekkanischen Emigranten waren, das sind heute die geflüchteten Menschen“, führt Ergün fort. Es sei die Aufgabe aller, die medinensischen Helfer zum Vorbild zu nehmen und die Flüchtlinge willkommen zu heissen.
In diesem Sinne sei auch der bundesweite Tag der offenen Moschee (TOM) am 3. Oktober eine gute Gelegenheit, um über das Vorbild der Hidschra, Geschwisterlichkeit und Willkommenskultur zu sprechen. Denn das Thema dieses Tages ist Migration und Hidschra.
Auch der Bundesvorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu, wendet sich in einer Botschaft an die hier lebenden Muslime und wünscht ein gesegnetes neues Jahr. Der erste Monat des islamischen Kalenders, der Monat Muharram, soll von dem Propheten Muhammad (s) als “Monat Allahs” beschrieben worden sein.
Die Auswanderung lehre die Geschwisterlichkeit der Auswandernden (Muhadschir) und der Ansar, die ihnen ihre Herzen und Esstische öffneten. Wie bei den Ansar zeige die Auswanderung das Teilen der Speisen und der Tische mit der in Not befindlichen Menschen.