In Norwegen soll das Tragen von Nikab an Schulen und Universitäten verboten werden. Die Regierung hat rechtliche Schritte eingeleitet.
Die norwegische Regierung will muslimische Schülerinnen daran hindern, ihr Gesicht im Unterricht zu verschleiern. „Nach unserer Auffassung gehören Vollverschleierungen wie der Nikab nicht in eine Unterrichtssituation, weil sie die Kommunikation behindern“, schrieb Schulminister Torbjørn Røe Isaksen am Donnerstag in einer E-Mail an die Deutsche Presse-Agentur. „Die Regierung untersucht deshalb die Möglichkeit, das Tragen solcher Kleidung in Kindergärten, Schulen und an Universitäten zu regulieren.“
Zunächst wolle die Regierung ergründen, wie die Vollverschleierung mit Hilfe der bestehenden Gesetze verhindert werden könne. Die mitregierenden Rechtspopulisten und die Sozialdemokraten unterstützen die Pläne nach einem Bericht des norwegischen Fernsehsenders NRK.
Von den rund 5,2 Millionen Einwohnern in Norwegen sind nach Angaben des norwegischen Statistikbüros rund 141 000 Menschen praktizierende Muslime. Das entspricht etwa 2,7 Prozent der Bevölkerung. (dpa/iQ)