Norwegen

Regierung will Nikab an Schulen verbieten

In Norwegen soll das Tragen von Nikab an Schulen und Universitäten verboten werden. Die Regierung hat rechtliche Schritte eingeleitet.

06
10
2016
Nikab
Symbolbild: Nikab verhüllt das Gesicht, lässt aber einen Schlitz für die Augen offen © by Rana Ossama auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Die norwegische Regierung will muslimische Schülerinnen daran hindern, ihr Gesicht im Unterricht zu verschleiern. „Nach unserer Auffassung gehören Vollverschleierungen wie der Nikab nicht in eine Unterrichtssituation, weil sie die Kommunikation behindern“, schrieb Schulminister Torbjørn Røe Isaksen am Donnerstag in einer E-Mail an die Deutsche Presse-Agentur. „Die Regierung untersucht deshalb die Möglichkeit, das Tragen solcher Kleidung in Kindergärten, Schulen und an Universitäten zu regulieren.“

Zunächst wolle die Regierung ergründen, wie die Vollverschleierung mit Hilfe der bestehenden Gesetze verhindert werden könne. Die mitregierenden Rechtspopulisten und die Sozialdemokraten unterstützen die Pläne nach einem Bericht des norwegischen Fernsehsenders NRK.

Von den rund 5,2 Millionen Einwohnern in Norwegen sind nach Angaben des norwegischen Statistikbüros rund 141 000 Menschen praktizierende Muslime. Das entspricht etwa 2,7 Prozent der Bevölkerung. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Es freut mich zu hören, dass die Sozialdemokraten den Kampf gegen dieses Kleidungsstück, dass für den faschistoiden Islam und Geschlechterapartheid steht, aktiv unterstützen. Gerade die politische Linke sollte beim Kampf gegen die verschiedenen Spielarten des Faschismus - von deutschnational bis islamisch-reaktionär an vorderster Front stehen. Wehret den Anfängen!
06.10.16
18:45
Manuel sagt:
Sehr gut, endlich ein Schritt in die richtige Richtung und schön das sich auch die Sozialdemokraten wieder ihre säkularen und religionskritischen Tradition bewußt werden. In ganz Europa muss endlich dieses Symbol des Islamismus und der Frauenverachtung verboten werden, faschistische und nazistische Symbole sind ja auch verboten!
07.10.16
14:50
Markus sagt:
Die Religionsfreiheit einzuschränken ist nicht säkular, sondern religionsfeindlich. Solch einen Totalitarismus brauchen wir in Deutschland und Europa nicht. Es kann nicht sein, dass angeblich aufgeklärte Regierungen den Menschen vorschreiben wollen, wie sie ihre Religion zu praktizieren haben bzw. es ihnen unmöglich zu machen oder zu erschweren, ihre Religion auszuüben.
07.10.16
15:46
Manuel sagt:
@Markus: Der Islamismus ist eine totalitäre Ideologie, falls Sie das vergessen haben? Also warum sollen wir dann solche Symbole tolerieren? Und frauenverachtende Symbole haben schon dreimal nichts bei uns verloren.
08.10.16
13:59
Ute Fabel sagt:
@Markus: Die Ausübung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit gehört ebenso wie die Ausübung der sexuellen Orientierung, die ebenfalls europarechtlich geschützt ist, allein ins Privatleben und nicht an den Arbeitsplatz oder die Schule. Ich finde Kopftuch oder gar Nikab bei islamischen Schülern oder Lehrern genauso unpassend, wie ich rote Nelken am Knopfloch von sozialdemokratischen Lehrern und Schüler halten würde. Es muss eine Schutz vor religiöser und weltanschaulicher Belästigung an Schulen und Universitäten geben.
10.10.16
14:57
Das Bedenklichste sagt:
tststs ... Was für ein blöder Artikel, dann wenn's interessant wird, nämlich wie viele statistisch erfasste Fälle, (wahrscheinlich nicht einmal ein Promille der muslimischen Bevölkerung), von Niqabträgerinnen es in Norwegen gibt, hört er einfach auf und wie erwartet, Kommentare, die sich nicht entblöden das Tragen von Kleidungsstücken mit Unterdrückung gleichzusetzen. Mögen die Damen doch als Pilze verkleidet kommen, wen juckts? Und um den westlich-europäischen Frauenentkleidungsforderungen einen Riegel vorzuschieben, meine Herren, das tun wir bitte nur im Schlafzimmer ganz langsam und beiderseitigem Genuß, wenn ich bitten darf!
11.10.16
23:37
Manuel sagt:
@Das Bedenklichste: Verstehe, nur weil es nicht soviele gibt, müssen wir hier in Europa also die Symbole dieser totalitärer mittelalterlichen Ideologie erlauben. Dann müssten wir eigentlich auch wieder Nazi-Symbole zulassen, denn wirkliche Nazis gibt es auch kaum welche oder?
12.10.16
20:43
Kritika sagt:
L.S. Burka und Kopftuch-verbot haben nichts mit Glaubensfreiheit zu tun. Auch ohne Kopftuch kann jeder an einen Gottessohn glauben oder in ein War-Lord, der behauptete, ein Engel habe ihm Texte zugeflüstert. Leider war nie jemand zugegen, der War-Lord behauptet das nur einfach so. Burka und Kopftuch werben für menschenverachtende Staaten, indem die Scharia angewendet wird, mit Steinigung, Auspeitschen, Kopf-ab für Lappalien. Wir Europäer wollen nicht in einen totalitären Gottesstaat leben und halten jede Werbung dafür als unangebracht. Jedem der Burka, Burkini, Kopftuch schön findet steht ~ 50 Staaten offen, indem er gehen kann. Möge er gehen oder sich den Gebräuchen des Gastlandes respektieren. Gruss Kritika
31.10.16
23:41