Das Marwa El-Sherbini-Stipendium für Weltoffenheit und Toleranz wird zum dritten Mal ausgeschrieben. Es soll an die islamfeindliche Ermordung der ägyptischen Pharmazeutin in einem deutschen Gerichtssaal erinnern.
Das Marwa El Sherbini-Stipendium für Weltoffenheit und Toleranz wird im nächsten Jahr neu ausgeschrieben und vergeben. Das teilte das Büro von Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD) nach einer Sitzung des Kuratoriums am Dienstag in Dresden mit. Turnusmäßig übernimmt die Stadt Dresden für die nächsten zwei Jahre dessen Vorsitz von der Ministerin.
Die aktuelle Stipendiatin, Nurul Fatimah Khasbullah aus Indonesien, habe dem Kuratorium berichtet, hieß es. Die Frau studiert seit dem Wintersemester 2014 Wirtschaftsrecht an der juristischen Fakultät der Technischen Universität Dresden. Sie erhält das auf zwei Jahre befristete Stipendium von monatlich 750 Euro noch bis September 2017. Erste Stipendiatin war 2013 eine junge Frau aus Jordanien.
Das Stipendium soll an Marwa El Sherbini erinnern. Die schwangere Ägypterin war in einer Gerichtsverhandlung um islamfeindliche und rassistische Beleidigungen am 1. Juli 2009 vom Angeklagten erstochen worden. Der Täter wurde später wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (dpa/iQ)