Wien

Farbattacke auf muslimische Boutique

In Wien wurde eine Farbattacke mit einer islamfeindlichen Botschaft auf eine muslimische Boutique verübt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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10
2016
Röcke © by Oxfordian auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

In Wien wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine muslimische Boutique attackiert. Die Fassade und die Treppen am Eingang des Geschäftes wurden mit roter Farbe beschmiert. Außerdem wurde an die Tür der Boutique eine islamfeindliche Notiz befestigt.

Ein anonymer Anrufer, der der Polizei bereits als ausländer- islamfeindlich bekannt ist, informierte die Polizei über den Angriff. Der Anrufer gab allerdings an, dass die Boutique mit Blut verschmiert sei und verletzte Personen sich vor dem Geschäft aufhielten. Dies stellte sich nach Ankunft der Polizei als Lüge heraus.

Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstellt. Die Polizei ermittelt nun  in diesem Fall und schließt nicht aus, dass der anonyme Anrufer selbst der Täter ist. Der Zettel mit der islamfeindlichen Notiz wird auf Spuren und Fingerabdrücke untersucht.

Nach Angaben der Inhaberin des Geschäfts handelt es sich hierbei um den ersten Angriff auf das Geschäft, das Kleidung für muslimische Frauen wie beispielsweise Kopftücher und Burkinis verkauft. Auch Drohungen habe es bisher nicht gegeben.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Solche Vorfälle sind sehr unschön. Allerdings ist nur rote Farbe geflossen und kein echtes Blut. Sowohl Sachbeschädigung und erst recht versuchte Körperverletzung werden nach österreichischem Recht strenfgeahndet. In den großen Mehrzahl der Länder mit islamischer Tradition gibt es wenn schon nicht staatliche Folter zumindest schlimme Schikanen gegen echte oder vermeintliche Ungläubige. Im ach so offenen Indonesien hat sich folgendes ereignet: Ein YouTube-Video mit tanzenden Mädchen hat in Indonesien einen Schulleiter erzürnt. Die fünf Schülerinnen aus der Stadt Toli-Toli wurden von der örtlichen High School verwiesen, weil sie in dem selbstgedrehten Clip mehrmals hintereinander zu einem Popsong tanzten, Koranverse zitierten und sich wie beim islamischen Gebetsritus auf den Boden knieten. Der Fall wird inzwischen von der Polizei untersucht. Die Mädchen könnten wegen Gotteslästerung belangt werden.
25.10.16
9:10
Grünschnabel sagt:
@Ute Fabel: "Allerdings ist nur rote Farbe geflossen und kein echtes Blut." Wie Sie den Angriff relativieren und verniedlichen ist wirklich erschreckend. Unerhört. Gefährlich.
27.10.16
11:24
yes sir sagt:
Eine Farbatacke ist total lächerlich im Vergleich zu den Brand- und Pinkel Atacken auf Deutsche Kirchen und Österreichische Kreuze.
27.10.16
23:31
Ute Fabel sagt:
Wichtig wäre, dass sich die gemäßigten Muslime klar gegenüber den Radikalen und Fanatikern, wie den Salafisten, abgrenzen. Ansonsten wird ein Nährboden für die extreme Rechte geschaffen. Leider lese ich dazu nie Artikel in "IslamIQ", wo Muslime immer nur pauschal und undifferenziert als unschuldige Opfer dargestellt werden.
28.10.16
12:20