Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Thema Amr bil Marûf wa nahy anil Munkar, also das Gebieten des Guten und das Verbieten des Schlechten, behandelt.
Marûf umfasse alles, was unsere Religion befehle, erlaube, als richtig anerkenne und wertschätze. Munkar hingegen sei das genaue Gegenteil davon, also alles, was unser Glaube verbiete, geringschätze, ablehnt, für haram oder makrûh erkläre. Die Moral des Muslims hänge von der Verbundenheit mit dem Guten und dem Widerstand gegen das Schlechte ab.
Wer sich über moralischen Verfall beschwere, müsse selbst moralisch und tugendhaft handeln. Moral und Charakter seien Werte, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Wenn diese Werte verfallen, leide die Gesellschaft. Der Islam verlange von uns, dass wir zum Guten aufrufen und das Schlechte verhindern. Wenn nach den ethischen Prinzipien des Glaubens gehandelt werde, werde sich jeder Einzelne, aber auch die Gemeinschaft bessern und sich von schlechten Dingen fernhalten. Jeder muss das Schlechte beim Namen nennen und sich ihm entgegenstellen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Bedeutung des Lesens. Der Beginn unseres edlen Korans mit der Aufforderung “Lies” sei ein besonders zu beachtendes wichtiges Zeichen. Ohne Zweifel führe das Lesen den Menschen zu Wissen und Erkenntnis. Aus diesem Grund sei das Lesen der erste ernste Schritt und der goldene Schlüssel zum Wissen und zur Erlangung von Erkenntnis.
Das Ziel der Schöpfung des Menschen sei es, sich selbst, das Universum und seinen Schöpfer zu kennen, sowie an Allah zu glauben und sein Leben nach den von Allah mitgeteilten Weisheiten zu führen.
Bücher entfalten ihren Wert wenn sie gelesen werden. Wenn sie nicht gelesen werden, verlieren sie ihre Funktion. Deshalb sei nicht nur selbst das Buch für die Entwicklung des Menschen erforderlich, sondern die Beschäftigung mit dem Buch und seinem Inhalt. Das Lesen verschaffe dem Menschen nicht nur neue Erkenntnisse, sondern ermöglicht ihm einen Bewusstseinszustand und einen neuen Blickwinkel. Je mehr der Mensch liest, lernt er dazu, erkennt mehr und erneuert sich ständig mit dem Lesen.
Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) stand diese Woche nicht zu Verfügung.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.