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Großrazzia

Islamische Vertreter begrüßen Verbot von DWR

Die Vereinigung „Die Wahre Religion“ und die Koran-Verteilaktion „Lies“ wurden als extremistisch eingestuft und verboten. Islamische Vertreter begrüßen das Verbot.

16
11
2016
Lies-Verteilaktion © by Urban Explorer Hamburg auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet iQ.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) sieht im Verbot der Vereinigung „Die wahre Religion“ und deren Koran-Verteilaktion „Lies!“ ein wichtiges Signal im Kampf gegen den Terrorismus. Dabei hat er betont, dass sich die jüngsten Razzien nicht gegen die friedliche Ausübung des Islam in Deutschland richten. Islamische Vertreter begrüßen das Verbot ebenfalls.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman A. Mazyek, betont, das Verbot sei auch im Sinne der Mehrheit der Muslime in Deutschland. „Das dient dem Schutz aller Bürger übrigens auch dem der Muslime“, sagte Mazyek dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Verbot richtet sich nicht gegen Muslime

Der Vorsitzende des Islamrats Deutschland, Burhan Kesici verweist darauf, dass die Vereinigung „Die Wahre Religion“ nur eine Minderheit in der islamischen Gemeinschaft darstellt. „Das Verbot richtet sich nicht gegen die Muslime, sondern gegen eine extremistische Gruppe, die eine Minderheit darstellt. Daher sollte man sachlich bleiben und unnötige Polemik verhindern,“ so Kesici gegenüber IslamiQ. Damit appelliert er an die Muslime, das Verbot der Vereinigung nicht als Angriff auf den Islam in Deutschland per se wahrzunehmen.

Ähnlich positioniert sich auch Murat Kayman von der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB, in einem Kommentar auf seiner Internetseite. Darin schreibt er: „Das Verbot richtet sich nicht gegen den Islam, den Koran oder Muslime. Es richtet sich gegen eine Vereinigung, die der Gesellschaft, in der sie sich organisiert, feindselig gegenübersteht. (…)Diese Vorstellungen sind weit entfernt von dem, was in der muslimischen Mitte geglaubt und praktiziert wird. (…) Umso wichtiger ist das aktuelle Verbot.“

Integrationsministerin warnt vor Willkür

Die Integrationsministerin Aydan Özoğuz äußerte unterdessen Skepsis über die konkrete Vorgehensweise der Polizei- und Sicherheitsbehörden bei den Razzien gestern und forderte „sehr großes Augenmaß“ bei der Verfolgung von Extremisten. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, als werde willkürlich in Moscheen eingedrungen. Im Sender Phoenix warnte sie vor einem falschen Signal, denn in der Vergangenheit sei bei vielen derartigen Aktionen nichts herausgekommen. Für diese Äußerungen erntete sie jedoch viel Kritik von diversen Politikern.

Großrazzia in NRW, Hessen und Hamburg

Insgesamt seien gestern früh in ganz Deutschland rund 190 Wohnungen, Büros und andere Liegenschaften durchsucht worden, teilte das Innenministerium gestern mit. Schwerpunkte der Großrazzia lagen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg.

Die jetzt verbotene Gruppierung richtet sich nach Angaben des Innenministers gegen die verfassungsmäßige Ordnung sowie gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Das Verbot richte sich nicht gegen eine Werbung für den islamischen Glauben oder die Verteilung von Koranen oder Koranübersetzungen. „Verboten wird der Missbrauch einer Religion durch Personen, die unter dem Vorwand, sich auf den Islam zu berufen, extremistische Ideologien propagieren und terroristische Organisationen unterstützen“, erklärte de Maiziere. Das Verbot reihe sich ein in eine Gesamtstrategie des Bundes gegen extremistische Bestrebungen. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Torben sagt:
Dieselben Islam-Vertreter, die jetzt das Verbot der Salafisten-Gruppe begrüßen, haben sich am Anfang der Lies!-Aktion schützend vor diese Salafisten gestellt. Was für eine Heuchelei! Und dass die Integrationsministerin, die aus eine Islamisten-Familie stammt, sich nun schützend vor die Salafisten stellt, ist natürlich verständlich. Sie sollte sich aber überlegen, ob sie tatsächlich für ihr Amt geeignet ist, wenn sie meint, Islamisten unterstützen zu müssen. Den Eindruck, dass willkürlich in Moscheen eingedrungen werde, lassen nämlich nur Islamisten entstehen, um so die Solidarität der übrigen Muslime einzufordern, leider auch meist mit großem Erfolg. Dank eben auch solcher Islamisten-VersteherInnen, wie unsere Integrationsministerin eine ist.
18.11.16
14:05