In einem Stockholmer Vorort wurde eine Moschee mit Hakenkreuzen beschmiert und Feuerwerkskörpern angezündet. Die schwedische Polizei ermittelt.
Am Samstagmorgen haben Unbekannte eine Moschee im Stockholmer Vorort Bredang angegriffen. Laut türkischen Medienberichten wurden die Wände der Moschee mit Hakenkreuze und Schriftzügen wie „Tötet die Muslime“ beschmiert und der Teppich mit Feuerwerkskörper angezündet.
Laut Orhan Karan, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Kulturvereinigung Setra, wurde die Tat kurz vor acht Uhr morgens ausgeführt. Gegen halb acht habe Karan mit 30 anderen Gemeindemitgliedern die Moschee verlassen. Kurz danach hörte man einen einen großen Knall.
Die Polizei hat die Ermittlungen in diesem Fall bereits aufgenommen. Aktuell wird nach den bisher unbekannten Tätern gefahndet. Polizeisprecher Sven-Erik Olsson erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass es noch keine Verdächtigen gebe. „Wir sind zur Moschee gegangen, um Fotos zu machen. Wir haben den Zwischenfall als Sachbeschädigung und Aufstachelung zum Hass aufgenommen “, teilte Olsson mit
Die schwedische Ministerin für Kultur und Demokratie, Alice Bah Kuhnke, hat diesen Angriff auf Schärfste verurteilt. “Jedermann hat in Schweden das Recht, seine Religion auszuüben. Diejenigen, die versuchen, das zu verhindern oder Anschläge verüben, haben keinen Platz in Schweden. (…) Wir als Regierung werden das Beste tun, um die Verantwortlichen für diesen Angriff zu ermitteln. Wir wollen, dass sich solche hässlichen Angriffe nicht wieder ereignen.”
Der Angriff in Bredang ist aber kein Einzelfall. Erst im September wurde die älteste und größte Moschee in Stockholm angegriffen. Der Eingang der Moschee wurde mit islamfeindlichen Parolen, wie beispielsweise „Der Islam ist die Religion des Bösen“, beschmiert.