Laut einer Umfrage seien die alltäglichen Sorgen der britischen Muslime nicht anders als die der Briten. Themen wie die Gesundheitsversorgung und Arbeitslosigkeit stehen an erster Stelle.
Die britischen Muslime denken einer Umfrage zufolge ebenso „weltlich“ wie der Rest der Bevölkerung. „Sie haben im Wesentlichen säkulare Interessen und Prioritäten“, heißt es in der Studie des Forschungsinstituts ICM, über die britische Medien (Freitag) berichten. Die britischen Muslime sollten also „nicht in Geiselhaft für Gruppierungen genommen werden, die nicht für sie sprechen“, heißt es mit Blick auf religiös-extremistische Gruppen.
Zwar stellten die britischen Muslime „einen zweifellos religiöseren Teil“ der Bevölkerung dar, der teilweise auch Angst vor Diskriminierung habe. „Mit Blick auf ihre alltäglichen Anliegen und Prioritäten antworten die britischen Muslime aber nicht anders als ihre nichtmuslimischen Nachbarn“, so die Initiatoren der Umfrage. Auf die Frage, was die drei wichtigsten Themen seien, mit denen Großbritannien heute konfrontiert sei, nannten demnach 36 Prozent der befragten Muslime die Gesundheitsversorgung, 32 Prozent Arbeitslosigkeit und 30 Prozent Einwanderung.
Die alltäglichen Sorgen der überwältigenden Mehrheit der Muslime seien damit säkularer Art. Diese Befunde lägen „im Gegensatz zu dem, was häufig auf beiden Seiten des politischen Spektrums behauptet“ werde. Die Erhebung wurden von der Londoner Denkfabrik Policy Exchange in Auftrag gegeben. (KNA, iQ)