Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die Tränen der Hilflosen. Über die Medien werden wir Zeugen von Unrecht und Unterdrückung weltweit. Aktuell ist das Leid in Aleppo und Arakan besonders groß.
Angesichts der Lage könne niemand seine Tränen kaum noch zurückhalten. Die Untätigkeit und Passivität der Menschheit sei verwundernd, denn das Unrecht geschehe vor aller Augen. Man müsse begreifen, dass das Stillschweigen angesichts von Unrecht genauso falsch sei wie das Unrecht selbst.
Allah habe jedem Mensch einen freien Willen gegeben. Wer diese Eigenschaft dafür einsetze, die Worte Allahs zu missachten, schade nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Mitmenschen. Wer den geraden Weg des Propheten verlasse und Unrecht begehe, der verliere im Diesseits wie auch im Jenseits.
Die Barmherzigkeit des Propheten müsse als ein Vorbild für alle Menschen dienen. Daher sollte der Mawlîd unseres Propheten an diesem Wochenende für jeden Muslim Anlass sein, sich den Eigenschaften des Propheten bewusst zu werden.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wird diese Woche die segensreiche Geburt (Mawlîd) des Propheten behandelt. Am Sonntag, dem 11. Dezember ist der Jahrestag der Geburt unseres Propheten Muhammed (s).
Der Prophet (s) habe mit der Offenbarung die Erkenntnis und Weisheit anstatt der Unwissenheit, sowie den Frieden und die Gerechtigkeit anstatt der Unterdrückung etabliert. Die Muslime, die den edlen Charakter des Propheten kennenlernten, klammerten sich fest an den Koran und die Sunna und wurden somit zur Gemeinschaft.
Die heutzutage stattfindenden und keineswegs gutzuheißenden Kriege, Unterdrückungen und den damit verbundenen Flüchtlingswellen seien der Beweis dafür, dass sich die Muslime vom Vorbild des Koran und des Propheten entfernt haben. Jeder Muslim habe die Aufgabe, sein Leben entsprechend der göttlichen Prinzipien und vom Propheten dargebotenen Maßstäbe zu gestalten.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um die Geburt des Propheten. Ohne Zweifel sei die 12. Nacht des Mondmonats Rebîulevvel im Jahre 571 nach islamischer Zeitrechnung einer der wertvollsten und außergewöhnlichsten Zeitabschnitte seit der Erschaffung des Universums. Denn in dieser Nacht sei die Welt mit dem wertvollsten aller Menschen, mit dem Propheten beehrt worden.
Außerdem wird auf die besondere Stellung des Propheten (s), der als Barmherzigkeit für die Welten gesandt worden ist, aufmerksam gemacht. Die Tugenden des Propheten (s), seien weder aufzählbar noch in Worte zu fassen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.