Eine Schule im oberpfälzlichen Cham hat diese Woche hunderte Hassmails erhalten. Grund dafür sei der Ausflug einer siebten Klasse in die Chamer Moschee.
Nach einem Moscheebesuch hat eine Schule in Cham, eine Kreisstadt in Ostbayern, zahlreiche Hassmails mit volksverhetzenden Texten und persönlichen Beschimpfungen erhalten. Seit Montag seien über 100 Mails von verschiedenen Absendern eingegangen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
„Die Absender beschränken sich dabei vermutlich nicht auf unsere Region“, sagte ein Sprecher. Derzeit werde das Material nach strafrechtlich relevanten Inhalten gesichtet. Von einer Gefährdungslage für die Schule geht die Polizei nicht aus.
Auslöser für die Hassmails war der Besuch der Chamer Moschee durch eine siebte Klasse und die anschließende Berichterstattung in der „Mittelbayerischen Zeitung“. Die Zeitung hat laut Polizei ihre Anwälte eingeschaltet, weil das Foto des Moscheebesuchs im Internet auf einer einschlägigen Hetzer-Seite aufgetaucht sei. Zahlreiche Schulen in Bayern besuchen mit ihren Schülern bereits seit Jahren Moscheen und Synagogen, um den Schülern die unterschiedlichen Religionen nahezubringen und Vorurteile abzubauen. (dpa, iQ)