Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die Infâk-Spenden. Das freiwillige Spenden (Infâk) se ein Segen. Muslime hoffen und beten, dass Allah ihre Spenden annehme. Wer die Gaben Allahs auf seinem Wege ausgebe, werde seinen Segen und sein Wohlgefallen gewinnen.
Ein Muslim sei ein wohltätiger Mensch. Er tue Gutes und sei in seinem Wesen, in seinen Worten und Handlungen voller Güte. Daher unterstütze der Muslim die Einrichtungen, die seine Gemeinschaft zum Dienste aller Muslime gegründet habe, um die Erziehung der nachkommenden Generation zu gewährleisten.
Mit den Spenden wurden in den letzten Jahren in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und Dänemark staatlich anerkannte Grund- und Mittelschulen, Imam-Schule und theologische Berufsfachschulen eröffnet. Künftig sollen auch Gymnasien, Hochschulen, Studentenwohnheime, Bildungszentren, Krankenhäuser und Rehabilitationszentren errichtet werden.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wird diese Woche die Selbsterkenntnis des Menschen behandelt. Die wichtigste Aufgabe des Menschen auf dieser Welt sei es, Allah zu kennen, ihm zu dienen und an den menschlichen und ethischen Werten festhaltend zu leben und sich auf das jenseitige Leben vorzubereiten. Diese Aufgabe erfülle der Mensch am besten, wenn er sich selbst, seine Aufgaben und seine Verantwortungen gut kenne.
Der Mensch wurde auf eine wundersame Weise erschaffen. Jeder Mensch besitze eine besondere Schönheit, die mit seinem Verstand, seinem Willen und seiner Denkfähigkeit untermauert wurde.
Wenn sich der Mensch seiner selbst und seiner Aufgaben bewusst werde, werde er sich auch seinem Schöpfer bewusst. Doch wenn er sich selbst nicht kennt, wird auch seinen Schöpfer nicht erkennen können.
Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) behandelt die Wichtigkeit der Jugend. Die ergiebigste Zeit im Leben des Menschen sei die Jugend. Dieser Lebensabschnitt sei zum einem eine Gabe, dessen Wichtigkeit geschätzt werden sollte, zum anderen eine Gelegenheit, die der Muslim nicht einfach verstreichen lassen dürfe.
Die Jugend sei die Zukunft einer Gesellschaft. Aus diesem Grund gehöre es zu den wichtigsten Aufgaben der Muslime, dafür zu sorgen, dass materielle und geistige Werte und Kulturen der Gesellschaften, in denen sie leben, kennen und vor allem tolerant und verantwortungsvoll mit eigenen Glaubensgeschwistern und Andersgläubigen umgehen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.