In Wales wurde ein Mann zu 535 Euro Geldstrafe verurteilt. Er hatte eine kopftuchtragende Muslima auf offener Straße verbal angegriffen.
Am 22. November wurde eine kopftuchtragende Muslima in Swansea, eine Stadt in Wales, von dem 75-jährigen Iren Bert Fahy, verbal angegriffen. Er sagte ihr: „Zieh dein Kopftuch aus und geh in dein Land zurück.“
Nun wurde Bert Fahy vom walisischen Gericht zu einer Geldstrafe von umgerechnet 302 Euro verurteilt. Außerdem muss er umgerechnet 233 Euro als Entschädigung an die Muslima zahlen. Bei der Urteilsverkündung habe das Gericht angedeutet, dass der Angeklagte aufgrund seines Alters keine Haftstrafe bekommt habe.
Laut Aliya Mohammed, Sprecher der NRO „Race Equality First”, der das Urteil für den Nachrichtendienst AA bewertete, dürfe keine Frau aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kleidung diskriminiert oder schikaniert werden. „Wir leben in einer Demokratie und jede Frau hat das Recht sich zu kleiden, wie sie es bevorzugt. Die zunehmende Fremdenfeindlichkeit unter den Menschen schadet unserer Gesellschaft.“
Seit dem Brexit-Votum haben fremden- und islamfeindliche Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. Polizeistatistiken zeigten, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Juli um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sei, teilte das britische Innenministerium im Oktober vergangenen Jahres mit.