In der französischen Kleinstadt Genlis wurde eine Moschee mit Schweineköpfen beworfen. Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln bereits.
In Frankreich wurde erneut ein islamfeindlicher Angriff auf eine Moschee verübt, wie das Onlinemagazin „The Muslim News“ berichtete. In Genlis, einer Kleinstadt in der Nähe von Dijon wurden sechs Schweineköpfe an den Eingang einer Moschee montiert. Weitere Schweineüberreste wurde in den Hof der Moschee geworfen.
Die Staatsanwaltschaft in Dijon leitete wegen des Verdachts eines rassistischen Hassverbrechens bereits die Ermittlungen ein. Der Bürgermeister von Genlis Vincent Dancourts bestätigte den Vorfall und bekundete in einer schriftlichen Stellungnahme seine Solidarität mit der betroffenen Moscheegemeinde. Die Polizei habe den Tatort untersucht und ermittle nun gegen die noch unbekannten Täter. Die Aufklärung dieser Attacke hätte nun hohe Priorität, versicherte der Bürgermeister in dem Schreiben. „Rassismus und Islamfeindlichkeit haben keinen Platz in unserer Gemeinde, wo die Menschen in Harmonie und mit Respekt füreinander leben“, so der Bürgermeister weiter.
Die anti-rassistische Organisation „SOS-Racism“ verurteilte den Moscheeangriff aufs Schärfste und forderte von den Behörden eine lückenlose Aufklärung des Falls.
Das Gebäude wurde erst vor wegen Monaten von der islamischen Gemeinde erworben und zu einer Moschee umfunktioniert. Dieser Moscheeangriff reiht sich nun in eine Vielzahl von Moscheeanschlägen in ganz Europa ein.
Nach Angaben des französischen Zentrums für Islamfeindlichkeit steigt die Zahl islamfeindlicher Angriffe in Frankreich seit mehreren Jahren stetig an. Aktuell leben fast fünf Millionen Muslime in Frankreich.