In Polen wird seit 17 Jahren der Tag des Islams gefeiert. Dieses Jahr haben christliche und islamische Religionsvertreter vor Aggressionen gegen Muslime gewarnt. In letzter Zeit haben sich islamfeindliche Straftaten in Polen gehäuft.
Jegliche Aggression gegen Christen und Muslime hat die katholische Kirche in Polen aus Anlass ihres 17. Tages des Islams verurteilt. Der gemeinsame Rat beider Glaubensgemeinschaften in Polen rief am Donnerstag dazu auf, den interreligiösen Dialog im Geist von Papst Franziskus fortzusetzen.
Sowohl Christen als auch Muslime seien „Empfänger und Werkzeuge der göttlichen Barmherzigkeit“, heißt es in einer Erklärung. Auf Angriffe gegen Muslime in Polen, die jüngst auch international für Aufsehen sorgten, gehen die Autoren darin nicht ein.
Die katholische Kirche in Polen feiert seit 2001 jährlich den Tag des Islams. In dem Land leben Schätzungen zufolge etwa 25.000 Muslime. Im Zuge der Flüchtlingsdebatte hatte es in der polnischen Amtskirche Stimmen gegeben, die deutlich vor einer Masseneinwanderung von Muslimen nach Polen warnten.
Ein Fall, bei dem ein chilenischer Pianist aufgrund seines „arabischen Aussehens“ angegriffen wurde, zierte sowohl polnische als auch internationale Schlagzeilen. Der Pianist wurde islamfeindlich beschimpft und angegriffen, so dass er einen Zahn verlor und sich am Kopf verletzte. Später gab er ein Konzert mit Tausenden, als Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus. (KNA, iQ)