In Sunderland wurde eine Moschee mit islamfeindlichen Parolen beschmiert. Dieser Angriff stellt nach dem Brexit-Votum kein Einzelfall dar.
In der Nacht zum Samstag haben Unbekannte eine Moschee auf der Chester Road in Sunderland angegriffen. Laut Medienberichten wurde die Außenfassade der Moschee mit dem Schriftzug „Muslime raus“ beschmiert.
Syed Shuheb, Imam der Sunderlander Moschee, teilte mit, dass es in der Vergangenheit des Öfteren zu solchen Angriffen auf die Moschee kam. Schon das vierte Mal in den letzten vier Jahren.
Statt die Täter zu bestrafen, möchte der Imam ihnen erklären, dass sie die Menschen mit solchen Anschlägen nur beunruhigen.
Laut Shuheb haben örtliche Videoüberwachungsanlagen den Unbekannten während der Tat aufgenommen. Diese Aufnahmen werden aktuell von der Polizei ausgewertet. Die Polizei habe die Ermittlungen in diesem Fall bereits aufgenommen. Aktuell wird nach den bisher unbekannten Tätern gefahndet. Zeugenhinweise werden von der Polizei entgegengenommen.
Seit dem Brexit-Votum haben fremden- und islamfeindliche Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. Polizeistatistiken zeigten, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Juli 2016 um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sei. Außerdem warnte die Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarates vor wachsendem Rassismus gegen Migranten und Muslime in Großbritannien.