Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die islamische Bekleidung und nennt dabei grundlegende Kleidungsvorschriften.
Wenn von einer angemessenen islamischen Bekleidung gesprochen werde, werden jene Körperteile des Mannes und der Frau gemeint, die verdeckt werden sollen. Wie diese genau auszusehen habe, stehe im Koran und der Sunna. Wichtig sei hierbei, dass nicht nur die Form, sondern auch der Geist der Bekleidungsregeln beachtet werde. Wenn die Kleidung den Körper nicht vollständig bedecke und die Körperkonturen betone, entspreche sie wohl kaum dem Sinn und Zweck der Bedeckung.
Auch Männer müssen sich dem anderen Geschlecht gegenüber angemessen kleiden und verhalten, denn vieles, was für Frauen gelte, gelte auch für Männer. Die Kleidung der Muslime sollte lieber den Vorschriften des Islams entsprechen, als denen der Mode.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um Verantwortung der “Gemeinschaft der Mitte”. Das Gegenteil von sei “Mitte” sei das Extrem.
Der Islam empfehle, von jeglichen religiösen und weltlichen Themen wie bei Speisen, Getränken, Kleidung und Gottesdiensten von extremer Handlung fernzubleiben und sich der goldenen Mitte anzunehmen. Muslime dürfen weder verschwenderisch handeln, so dürfen wir uns ebenso wenig geizig verhalten und das Spenden auf dem Wege Allahs vernachlässigen.
Ein Leben in Glück und Frieden sei nicht durch Betätigung im Bereich der Extreme möglich, sondern nur auf dem Mittelweg möglich. Diese goldene Mitte werde als Ausgeglichenheit (itidal) beschrieben. Deshalb müssen Muslime bei ihren Worten und Taten, ihren Gottesdiensten nicht das Maß überschreiten, von wilden Exzessen fern bleiben und sich bemühen, ein ausgeglichenes Leben zu führen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Wache halten und wach sein auf dem Wege Allahs. Der Prophet Muhammad (s) habe die Welt zum positiven verändert hat. Dies sei jedoch nicht überall auf Gegenliebe gestoßen. Im Laufe der Zeit hat sich vielleicht die Art und Weise geändert, aber der aktive Einsatz gegen den Islam und die Muslime werde auch heute noch weitergeführt.
Ein Muslim müsse daher immer aufgeweckt sein. Besonders schwer sei der Kampf jedoch mit dem inneren und persönlicheren Feind, dem Ego (nafs). Heutzutage bedeute „Wachehalten auf dem Wege Allahs“ sich aus tiefstem Herzen mit dem Propheten Muhammad (s) verbunden zu fühlen und die Grundlagen und das Wissen um den Islam zu erlernen und weiterzugeben. Darüber hinaus Kinder und Menschen zu erziehen, damit sie die Grundlagen des Islams respektvoll behandeln und sich bewusst und aus eigenem Antrieb für den Islam einsetzen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.