Rostock-Evershagen

Geplanter mulimischer Gebetsraum beschmiert

In Rostock-Evershagen haben Unbekannte die Wände eines geplanten Gebetsraum großflächig mit Christenkreuze beschmiert. Die Polizei ermittelt.

20
03
2017
Rostock
Rostock © by Nigel's Europe & beyond auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Am späten Montagabend haben Unbekannte die Wände eines Flachbaus im Rostocker Stadtteil Evershagen mit großflächigen Schriftzügen und Zeichen beschmiert.

Der im privaten Besitz befindliche Flachbau könnte perspektivisch als Gebetsraum für Muslime genutzt werden, da der islamische Bund Interesse gezeigt hätte. Eine derartige Nutzung stehe jedoch noch nicht fest, teilte die Pressestelle der Polizei Rostock auf Anfrage IslamiQ mit.

Die Schmierereien befänden sich auf einer Breite von etwa zehn Metern. Die Wände wurden mit „Christenkreuze“ beschmiert und das Wort „islam“ durchgestrichen. Momentan ermittelt die Polizei gegen Unbekannt, Hinweise oder einen Tatverdächtigen gebe es noch nicht, teilte die Pressestelle IslamiQ mit.

Bei der Frage, ob die Polizei von einer islamfeindlichen Motivation ausgeht, antwortete der Pressesprecher, dass in erster Linie keine verfassungsfeindliche Motivation erkennbar sei, deshalb die Schmiererei unter Sachbeschädigung kategorisiert wurde. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Frag W. Ürdig sagt:
Armes Deutschland. Ein islamfeindlicher Hintergrund kann ganz klar ausgeschlossen werden. Ganz klar. Vielleicht im Umfeld der nächsten türkischen Gemeinde ermitteln. Oder lieber gar nicht, ist ja nur gegen Muslime. 25 islamfeindliche Straftaten in Bezug auf Moscheen verzeichnet die PKS für das vierte Quartal 2016 (also in 3 Monaten. Auf das Jahr hochgerechnet sind das 100 Angriffe auf Moscheen !!). Und dabei sind Angriffe auf "sonstige Stätten der Religionsausübung, Moscheevereine oder islamische Einrichtungen" noch gar nicht mitgezählt, da sie gar nicht erst als solche erfasst werden (BT-Drs 18/10984, S. 6)! Jeder weiß, dass die weit überwiegende Zahl der muslimischen Gebetsstätten nicht repräsentative Moscheen sind, sondern einfach nur unauffällige kleinere Einrichtungen, und die vielen Übergriffe auf diese werden einfach nicht erfasst. So lässt sich natürlich eine Statistik wunderbar beschönigen. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weit im dreistelligen Bereich. Ein Armutszeugnis! Das entlarvendste an der Statistik ist jedoch : Bei 25 dokumentierten Übergriffen auf Moscheen gibt es gerade einmal 1 (!!!) Tatverdächtigen (s. Tabelle, ebd. , S. 7 ff.). Quelle: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/111/1811128.pdf
20.03.17
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