Ein Mann wurde vom Lübecker Gericht wegen seinen islamfeindlichen Kommentaren auf Facebook zu einer Geldstrafe in Höhe von 900 Euro verurteilt.
Wegen verächtlicher Äußerungen über Muslime im Netz muss ein 28 Jahre alter Lübecker eine Geldstrafe in Höhe von 900 Euro zahlen. Der Angeklagte zog in der Verhandlung am Dienstag seinen Widerspruch gegen einen entsprechende Strafbefehl des Amtsgerichts Lübeck zurück, der dadurch rechtskräftig wurde.
Der 28-Jährige hatte im Juni 2016 als Reaktion auf eine Demonstration in Berlin bei Facebook muslimische Teilnehmer beschimpft und böswillig verächtlich gemacht.
Außerdem soll er laut Anklage die nationalsozialistische Gewaltherrschaft gebilligt und gerechtfertigt haben. Gegen den im Januar ergangenen Strafbefehl wegen Volksverhetzung hatte er zunächst Widerspruch eingelegt. Deshalb war es zur öffentlichen Verhandlung vor dem Amtsgericht gekommen.
Weil sein Verteidiger am Dienstag nach Rücksprache mit dem Angeklagten gleich nach Verhandlungsbeginn den Strafbefehl akzeptierte, wurde nichts zu den Hintergründen des Facebook-Eintrags bekannt. Andere Nutzer hatten nach Angaben des Verteidigers die Einträge gesehen und Anzeige erstattet. (dpa, iQ)