Fluggesellschaften

USA verbieten Laptops für bestimmte Fluggäste

Die USA verbietet auf einigen Direktflügen aus muslimisch geprägten Ländern größere Elektronikgeräte weiter an Bord mitzunehmen. Großbritannien zieht nach. Deutschland nicht.

22
03
2017
Airbus A380-861 © by Bartlomiej Mostek auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Die US-Regierung verbietet die Mitnahme von größeren Elektronikgeräten im Handgepäck auf Direktflügen von zehn Flughäfen in die Vereinigten Staaten. Alle acht Länder befinden sich im Nahen Osten oder in Nordafrika. Das teilte das Heimatschutzministerium (DHS) am Dienstag auf seiner Webseite mit und bestätigte damit Medienberichte. Großbritannien ergriff ähnliche Maßnahmen, Deutschland nicht.

Das DHS begründet die Maßnahmen, die von vielen Passagieren als sehr störend empfunden werden dürften, mit Terrorgefahr: „Terroristische Gruppen peilen weiterhin das kommerzielle Flugwesen an und verfolgen aggressiv innovative Methoden, um ihre Attacken zu verüben.“

Verboten sind den US-Angaben nach an Bord alle elektronischen Geräte, die größer als Mobiltelefone sind, also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras. Die Elektronikgeräte können jedoch im Gepäck aufgegeben werden, das im Flugzeugbauch verstaut wird. Medizinische Geräte bleiben an Bord erlaubt.

Die zehn betroffenen Flughäfen liegen in Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien, Kuwait, Marokko, Katar, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten, also in größtenteils muslimisch geprägten Staaten. Ob weitere Orte in Zukunft betroffen sein könnten, blieb zunächst unklar.

Großbritannien schloss sich der US-Maßnahme für die meisten Staaten an. Gößere elektronische Geräte würden im Handgepäck auf Flügen aus der Türkei, dem Libanon, Jordanien, Ägypten, Tunesien und Saudi-Arabien verboten, erklärte die britische Regierung am Dienstag. Dagegen teilte die Bundesregierung mit, vergleichbare Regelungen seien „derzeit in Deutschland nicht vorgesehen“. Deutsche Flughäfen seien von den US-Maßnahmen nicht betroffen.

Betroffen von den US-Maßnahmen sind Medienberichten zufolge neben Turkish Airlines auch die Luftfahrtgesellschaften Etihad Airways aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Royal Jordanian Airlines und Saudi Arabian Airlines, da diese Direktflüge in die Vereinigten Staaten von den besagten Flughäfen anbieten.

US-Gesellschaften oder Fluggesellschaften aus Deutschland fallen demnach nicht unter diese Einschränkungen.

Die Fluggesellschaften wurden am Dienstag um 08.00 Uhr Ostküstenzeit informiert. Laut DHS haben sie 96 Stunden Zeit für die Umsetzung. Die Maßnahme ist laut DHS zunächst bis zum 14. Oktober dieses Jahres begrenzt, dann soll neu entschieden werden. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Charley sagt:
Der religiöse Zusammenhang ist dünn. Da staunt man doch, dass dann über andere auch politische Zusammenhänge nicht berichtet wird!
23.03.17
20:13
Timo sagt:
Momentan haben Terroristen nun mal eine bestimmte Herkunft und/oder Religion. Und die friedlichen Muslime lassen sich vor den Karren der Islamisten spannen, indem sie behaupten, die Maßnahmen richteten sich gegen den Islam und die Muslime.
25.03.17
10:28
Kritika sagt:
L.S. In alten Zeiten konnte man sich noch darauf verlassen, dass niemand in ein Flugzeug steigt, das eine Bombe an Bord hat. Daher genügte es, die Koffer den Passagieren zuzuordnen. Seit dem aber die MuslimKardinälen den (leicht)Gläubigen Jünglingen weiss machen, sie würden als Märtyrer 72 Jungfrauen bekommen - nicht hier natürlich, das wäre zu leicht überprüfbar - Seit dem also werden eher die Jungfrauen im Himmel knapp als die MärtyterKandidaten auf Erden. Natürlich weiss das nicht nur Kritika sondern auch die USA und die diskrimitieren einmal wieder die friedlichen Muslims. Shame on them! Gruss, Kritika
04.05.17
0:30