Muslime in Potsdam brauchen eine neue Moschee. Bei einer Podiumsdiskussion haben sich Brandenburgs Kulturministerin und Oberbürgermeister für eine neue Moschee ausgesprochen.
Am Dienstag kamen Kulturministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) bei einer Podiumsdiskussion im Hans-Otto-Theater zusammen, um über das Thema „Religiöse Vielfalt“ zu diskutieren. Dabei ging es auch um die Frage, wo die Muslime in Potsdam einen Platz für eine neue Moschee finden könnten. Denn die bisherigen Räume in der Innenstadt waren für die wachsende Gemeinde zu klein geworden. Daher werden die Freitagsgebete seit dem vergangenen Herbst in einem Veranstaltungsraum der Biosphäre abgehalten.
Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) haben sich für eine neue Moschee in Potsdam ausgesprochen. „Muslime brauchen auch die Möglichkeit, ihre Religion auszuüben, um sich integrieren zu können – deswegen unterstütze ich eine Moschee in Potsdam“, sagte Münch.
Jakobs erklärte, die Stadt suche intensiv nach neuen Räumen, nachdem der bisherige Gebetsraum in der Potsdamer Innenstadt für die wachsende muslimische Gemeinde zu eng geworden war. Seit vergangenen Herbst beten die Muslime übergangsweise in der Biosphäre.
Nach Kritik an der Gemeinde nahm der Imam der Potsdamer Al-Farouk-Moschee nicht wie geplant an der Diskussion teil, sondern verfolgte sie vom Publikum aus. Der ARD-Journalist Constantin Schreiber hatte berichtet, dass Gläubige in einer Predigt aufgefordert worden seien, sich nur mit Rechtgläubigen anzufreunden. Dies hemme die Integration, hatte Schreiber kritisiert.
Der „Moscheereport“ von Journalist Constantin Schreiber erhitzt derzeit die Gemüter. Was Moscheen für Muslime wirklich bedeuten und warum die Titel der Sendungen ungerechtfertigt sind, erklärte Esra Ayari auf IslamiQ. (dpa, iQ)