Diskriminierung

Busfahrer nimmt verschleierte Frau nicht mit

In Emden weigerte sich ein Busfahrer mehrfach eine Frau mit Schleier mit zunehmen. Gegen den Mann wurde Anzeige erstattet. Ihm droht eine Geldstrafe.

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2017
Symbolbild Bus by Metropolico.org © flickr / CC 2.0 /

Ein Busfahrer im ostfriesischen Emden hat einer verschleierten Frau mehrfach die Mitnahme verweigert und muss nun mit einer Strafe rechnen. Gegen den Mann sei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Leer. Zuvor hatte dies die „Emder Zeitung“ berichtet. Danach trug die schwangere Frau aus religiösen Gründen einen schwarzen Schleier mit Sehschlitz (Nikab) zu einem traditionell langen Kleid.

Fahrer und Busunternehmen würden angehört, kündigte Stadtsprecher Eduard Dinkela an. Die Strafe für den Fahrer könnte eine Geldbuße von maximal 10 000 Euro bedeuten. Ob es aber dazu komme und wie hoch die Strafe ausfalle, hänge von der Verhältnismäßigkeit des Falles ab. Nach Polizeiangaben hat außerdem der Mann der betroffenen Frau den Busfahrer angezeigt.

Das von den Stadtwerken beauftragte private Busunternehmen habe in einer Stellungnahme bereits ein Fehlverhalten eingeräumt, sagte Geschäftsführer Temmo Poppenga von der kommunalen Stadtverkehrsgesellschaft. Danach habe der Fahrer offenbar aus Unkenntnis gehandelt. „Aber so etwas darf nicht passieren und sich auch nicht wiederholen“, sagte Poppenga. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
@Johannes Disch: Sie stigmatisieren Strumpfmaskenträger pauschal als kriminell. Warum soll das von Ihnen gepriesene Anderssein bei Strumpfmaskenträgern dann plötzlich nicht erlaubt sein, bei aber Niqab-Trägerinnen schon? Vielleicht fühlen sich manche Menschen mit Strumpfmasken in der Öffentlichkeit einfach wohler! -- "Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren." (Benjamin Franklin) - muss dann auch für Strumpfmaskenträger gelten!
25.04.17
12:43
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel Sorry, das ist nicht einlassungsfähig. Sie konstruieren hier mit der Strumpfmaske genauso fadenscheinigen Nonsens wie mit der Burschenschafterkappe. Und der Hinweis auf das Vermmmungsverbot zeigt erneut, dass Sie juristisch Äpfel nicht von Birnen unterscheiden können.
25.04.17
23:06
Johannes Disch sagt:
- Nachtrag: Ich stigmatisiere Strumpfmaskenträger überhaupt nicht als kriminell. Von mir aus kann einer durchaus mit der Strumpfmaske durch die Gegend laufen. Das ist nicht verboten. Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das einem das Bedecken des Gesichts grundsätzlich verbietet. Ausnahmen bilden das Versammlungsgesetz und in Banken ist es verboten. Und natürlich überall in allen Situationen, wo man die Identität der Person zweifelsfrei feststellen muss.
25.04.17
23:37
Manuel sagt:
@Johannes Disch: Ein Hakenkreuz ist auch nur ein Kreuz, wer legt den fest, dass es ein faschistisches Symbol ist? Im Buddhismus und Hinduismus ist eine heiliges Symbol, aber da gilt plötzlich Ihre tolle Religionsfreiheit nicht mehr, aber Niqabs sind kein Problem!
26.04.17
17:41
Johannes Disch sagt:
Die Tatsache, dass überhaupt) darüber diskutiert wird, ob der Busfahrer falsch gehandelt (und das hat er!) zeigt, wie rassistisch dieses Land inzwischen ist, jedenfalls dann, wenn es gegen Musliminnen geht. Liebe Nika-tragende Musliminnen:; Ich schäme mich als Deutscher für dieses Land.
02.05.17
3:29
Pilot sagt:
Die soll doch mal auf einen Flughafen gehen und versuchen mit ihrer Verschleierung in ein Flugzeug von Pan Am, UA, Qantas oder Aeroflot zu kommen. Und die, welche hier die Frau verteidigen, wuensche ich dann einen Sitzplatz im selbigen Flugzeug und waehrend des Fluges reisst dann "die Frau" ihre Verschleierung ab und zeigt ihren Sprengstoffguertel.
04.05.17
15:38
grege sagt:
"Die Tatsache, dass überhaupt) darüber diskutiert wird, ob der Busfahrer falsch gehandelt (und das hat er!) zeigt, wie rassistisch dieses Land inzwischen ist, jedenfalls dann, wenn es gegen Musliminnen geht. " In diesem Land leben 80 Mio Einwohner, die somit alle rassistisch sind. Bevor Sie andere des Rassismus überführen, sollten Sie vielleicht selber erstmal eine Grundreinigung betreiben.
04.05.17
20:59
Enail sagt:
Wusstet ihr das Jesus und Maria wie Salafisten aussahen, mit Bart und Vollverschleirung. Auch stammen beide aus Palästina und sahen also entsprechend aus. Ach ja, diese Kleidung entspringt dann der damaligen Kultur und hat nichts mit dem Islam zu tun, denn diesen gab es zu dieser Zeit noch gar nicht. Und wenn man dann Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien anführt, die von Muslimen überfallen wurden, zwangsislamisiert wurden, Menschen versklavt und getötet wurden, geplündert und vergewaltigt wurde, die vorher christlich waren, unterstreicht doch nur, dass sich der Islam seit seiner Entstehung mit Gewalt ausgebreitet hat. Auch heute wird durch Anhänger dieser Religion viel Gewalt erzeugt. Fragt euch mal, warum man in vorwiegend christliche Länder flieht? Warum muss man verstecken, was einem Gott geschenkt hat, ist es so schlecht oder schämt man sich oder ist man, wie auch bei anderen Dingen, wie z.B. Beschneidung, nicht zufrieden.
05.05.17
0:56
Johannes Disch sagt:
@Enail Ach, jetzt kommt wieder die alte Leier Sündenregister des Islam. Nun, da steht das Christentum dem Islam aber in nichts nach. Im Gegensatz zu den ach so christlichen Kreuzfahrern haben sich Muslime bei der Eroberung Jerusalems an die Ethik von Kriegsregeln gehalten.
08.05.17
9:38
Ute Fabel sagt:
@Johannes Disch: In Österreich hat das von allen Studierenden Studentenparlament (derzeit rot-grüne Mehrheit) kürzlich gefordert Band, Mütze und Zipfelbund – die wichtigsten Couleurelemente der Burschenschaften - in Studienbetrieb in Hörsälen zu verbieten. Was ich im Übrigen genauso befürworte wie ein Vermummungsverbot auf dem Universitätsgelände.
11.05.17
14:20
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