In wenigen Tagen finden in Frankreich Wahlen statt. Die islamfeindliche Partei Front National schneidet bei den Wahlprognosen gut ab.
Die Stimmung in Frankreich ist wenige Tage vor den Wahlen am Sonntag angespannt. Nachdem zu Wochenbeginn bei zwei Terrorverdächtigen in Marseille Sprengstoff und eine Flagge der Terrormiliz IS gefunden wurden, sagte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Francois Fillon, am Mittwoch einen öffentlichen Termin aus Sicherheitsgründen ab, wie der Sender Franceinfo berichtet. Fillons Team hatte zuvor bekanntgegeben, dass dessen öffentliche Auftritte in Nizza und Montpellier durch Spezialeinheiten abgesichert worden waren.
Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte das Umfrageinstitut Ipsos Sopra-Steria eine neue Prognose. Demnach haben 23 Prozent der Franzosen vor, im ersten Wahlgang für den unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron zu stimmen. 22,5 Prozent wollen ihre Stimme der Kandidatin des rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, geben und 19,5 dem Kandidaten der Republikaner Francois Fillon. Der Linken-Kandidat Jean-Luc Melenchon erhält der Umfrage zufolge 19 Prozent der Stimmen.
Am Sonntag sind alle Franzosen über 18 Jahre aufgerufen, einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Erhält keiner der elf Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen, findet am 7. Mai eine Stichwahl statt. (KNA, iQ)