Unter dem Hashtag #meinmoscheereport erzählen deutsche Muslime über das Leben in der Moschee. IslamiQ hat die besten Tweets zusammengetragen.
Gestern startete IslamiQ die Hashtagaktion #meinmoscheereport. Die Aktion lief zeitgleich mit der Ausstrahlung der zweiten Folge des „moscheereports“. Zuvor hatte der Journalist Constantin Schreiber für seinen „moscheereport“ dreizehn Moscheen besucht und unter anderem Fragmente aus den Freitagspredigten gezeigt, die simultan übersetzt wurden.
Als Folge seiner Recherche in den Moscheen gab Schreiber an, dass er über das, was er gehört hatte, „entsetzt sei“ und keine Predigt gehört habe, die „wenigstens okay“ sei. Viele Muslime, aber auch Nichtmuslime kritisierten Schreibers Vorgehensweise und Schlussfolgerungen.
Als Reaktion auf die einseitige Berichterstattung von Schreiber sollten Muslime bundesweit gestern einen Beitrag auf den sozialen Kanälen mit Hashtag #meinmoscheereport posten. Mehr als Tausend Muslime, egal ob jung oder alt, teilten ihre emotionalsten, witzigsten oder prägendsten Anekdoten aus ihrer Moschee. Bisher gab es 9400 Tweets zu dem Hashtag.
Wir haben die besten Beiträge aus Twitter zusammengetragen:
#meinmoscheereport ist, dass er dort den günstigsten Friseur gibt, der nur EINE Frisur kennt.
— Bilal Erkin (@BilalErkin) 24. April 2017
beim Teravih-Gebet die Omas und Opas beneiden, die auf dem Stuhl beten ? #meinmoscheereport
— Meryem (@mryc_m) 24. April 2017
Anekdoten aus der eigenen Kindheit standen im Vordergrund:
Wenn man eine Seite aus dem Koran fehlerfrei lesen konnte und uns der Imam mit einem Ü-Ei belohnte ?❤️ #meinmoscheereport
— Ümmügülsüm – Şeyma (@UeSeymaKarahan) 24. April 2017
Während des Gebets auf Papas Rücken klettern und dabei laut kichern #meinmoscheereport @IslamiQde pic.twitter.com/x1ipsdy6U7
— Muhammed Suicmez (@msuicmez90) 24. April 2017
#meinmoscheereport wenn die kleine Cousine auf den Minbar (Kanzel) klettert, „Rapunzel, lass dein Haar herunter“ ruft und alle lachen müssen
— Adi Kara (@adiiSanFran) 24. April 2017
Andere twitterten über witzige Anekdoten, während des Gebets:
Wenn du ganz plötzlich unter dem Rock der vor dir betenden Oma verstecken spielst 🙂 pic.twitter.com/wihuzHqUWJ
— Şeyma Üçüncü (@seyma3rd) 25. April 2017
#MeinMoscheeReport ist, wenn ein älterer amca nach 20Jahren mit dem Kompass kontrolliert, ob die Qibla in der Moschee noch stimmt
— Murat Gümüs (@MuratGms1) 24. April 2017
Für Manche ist die Moschee ein Ort der Besinnung und der Annahme.
#meinmoscheereport Wo das Chaos draußen bleibt und innen Ordnung herrscht! pic.twitter.com/flnJvxqDku
— Oguz Ücüncü (@oucuncu) 24. April 2017
Auch prominente Gesichter, Blogger und Aktivisten nahmen an der Hashtagaktion teil:
#meinmoscheereport ist als Kind bei 3. Raka von Witr beim Allahuekber die Ruku anzutäuschen damit dein Kollege sich blamiert ?#moscheereport
— Mehmet Alp Çelebi (@MehmetCelebi) 24. April 2017
Hab schon viele Moscheen von innen gesehen, weil es da keine Türsteher gibt. #meinmoscheereport #moscheereport
— Abdelkarim? (@AbdelkarimsLP) 24. April 2017
Scheiße wasn das?
Na der Muezzin
Wer?
Der Typ d zum Gebet ruft
Die beten auch mitten in Nacht?
Ist fast 6
Na sag ich doch#meinmoscheereport— Fabian Köhler (@fabikde) 24. April 2017
Mit dieser Aktion haben Muslime eine Gegenöffentlichkeit geschaffen, in der sie zeigen, wie sie sind: Wir sind nicht fremd, sondern mit unseren Moscheen ein Teil Deutschlands!
Die IslamiQ-Redaktion bedankt sich bei allen, die diese Aktion so erfolgreich gemacht haben.