Bei einem Konzert von Popstar Ariana Grande in Manchester gab es eine Explosion mit vielen Toten, darunter auch Kinder. Religionsvertreter und Politiker verurteilen den Anschlag und trauern mit den Opfern.
Ein Attentäter hat bei einem Popkonzert von Teenie-Star Ariana Grande in Manchester mindestens 22 Menschen in den Tod gerissen, darunter auch Kinder. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann habe eine selbstgebaute Bombe gezündet. Die Polizei behandelt den Fall als Terrorakt. Sie gehe bei dem Angriff von einem Einzeltäter aus. „Am wichtigsten ist es, jetzt herauszufinden, ob er alleine handelte oder als Teil eines Netzwerks“, sagte Ermittler Ian Hopkins.
Die Explosion hatte sich am späten Montagabend in der Manchester Arena ereignet, einer Konzerthalle, die bis zu 21 000 Besuchern Platz bietet. Zeugen berichteten von einem Knall nach dem letzten Lied Grandes gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MESZ). Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer der Halle gewesen. Der Veranstalter erklärte, es sei in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle passiert.
„#PrayForManchester! Fassungslos und schockiert! Im Herzen sind wir bei allen Opfern und Angehörigen“ schrieb der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Bekir Altaş, über Twitter. Um ihre Solidarität mit den Opfern des Bombenanschlags auszusprechen teilte die IGMG auf ihren sozialen Netzwerken ein schwarzen Banner mit der Aufschrift „in deepest sorrow #MANCHESTER“.
Auch der Vorsitzende des Islamrats, Burhan Kesici, bekundete sein Beileid. „Schrecklicher Anschlag in #Manchester. Unser Beileid gilt den Angehörigen.“
Am Morgen des Anschlags hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, auf Facebook geschrieben: „In tiefer Trauer blicke ich nach #Manchester. Wir beten für die Hinterbliebenen, Verletzten, deren Angehörigen. Viele Kinderopfer zu befürchten- schrecklich.“
In einer Pressemitteilung bekundet auch die Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) ihr tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer und verurteilt diesen Anschlag, sowie jede Form von Terrorismus, aufs Schärfste.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm richtete den Blick auf den evangelischen Kirchentag, der am morgigen Mittwoch startet: „Von Berlin und Wittenberg aus werden wir in den kommenden Tagen in unseren Gedanken und Gebeten mit den Menschen in Manchester verbunden sein.“
Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich zu dem Bombenanschlag. „Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen. (…) Dieser mutmaßliche terroristische Anschlag wird nur unsere Entschlossenheit stärken, weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Den Menschen in Großbritannien versichere sie, dass Deutschland an ihrer Seite stehe. (KNA, dpa, iQ)