Baden-Württemberg

Kretschmann will mit Ditib weiter kooperieren

Die baden-württembergische Landesregierung hält an der bisherigen konstruktiven Zusammenarbeit mit DITIB fest und plant diese fortzusetzen.

24
05
2017
Winfried Kretschmann
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann © by BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Flickr (CC BY- 2.0), bearbeitet islamiQ

Die Landesregierung stellt die Zusammenarbeit mit der islamischen Religionsgemeinschaft Ditib (Türkisch-Islamische Union) nicht in Frage. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, am neuen Runden Tisch der Religionen werde die Religionsgemeinschaft- mit der notwendigen kritischen Haltung seitens des Landes – beteiligt. Am Runden Tisch will Sozialminister Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch erstmals die christlichen Kirchen, die beiden Landesverbände der Juden, muslimische Glaubensgemeinschaften und die Tübinger Stiftung Weltethos zusammenbringen.

Die Ditib ist der größte deutsche islamische Glaubensgemeinschaft, sie ist wegen ihrer Nähe zur türkischen Führung aber politisch umstritten.

Kretschmann berichtete von intensiven Gesprächen mit unabhängigen türkischen Einwanderern. Die Beteiligung am Runden Tisch sei Ergebnis sorgfältiger Abwägung. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte, auch im Projektbeirat für den islamischen Religionsunterricht an Schulen arbeite man kritisch-konstruktiv mit Ditib zusammen und werde das auch weiterhin tun. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Johannes Disch sagt:
Kretschmann ist und bleibt eben ein "Grüner." Von wegen "Realo" oder grüner "Realpolitiker." "Die Grünen" träumen halt immer noch von Multi-Kulti.... Da kann der Erdogan einen deutsch-türkischen Journalisten (Deniz Yücel) und eine deutsche Übersetzerin einsperren. Da können DITIB-Imame Denunziation betreiben--- einen "Grünen" ficht das nicht an! Der redet sich die Dinge weiterhin schön und macht brav auf Dialog.....*kopfschüttel*
24.05.17
22:05
Ute Fabel sagt:
Herr Kretschmann ist das, wofür sich im englischsprachigen Raum der Begriff "regressive left" eingebürgert hat. Darunter versteht man die völlige Blindheit gegenüber autoritär- rechtem Gedankengut, das unter islamisch/religiösem Deckmantel daherkommt. Es gibt aber Hoffnung auf Besserung. Cem Özdemir betreibt erfreulicherweise keinen Kuschelkurs gegenübersteht Erdogan und die seiner AKP nahestehendenn Vereine des politischen Islams.
28.05.17
12:10