Bundeskanzlerin

Merkel: Religion gehört in den öffentlichen Raum

Anlässlich des evangelischen Kirchentages betont Bundeskanzlerin Merkel, Religion dürfe nicht ins Private verdrängt werden.

25
05
2017
Angela Merkel © flickr / CC 2.0 / by Metropolico.org, bearbeitet IslamiQ

Zum Auftakt des Evangelische Kirchentages hat Bundeskanzlerin Angela Merkel betont, dass Religion für sie und die CDU in den öffentlichen Raum gehört. „Wir wollen Religion nicht ins Private verdrängen“, sagte Merkel am Mittwochabend auf einem Empfang des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU in Berlin. Es sei besser, die Religionsgemeinschaften mischten sich ein, als dass sie sich immer zurückhielten. „Man kann dann darüber streiten – und das machen wir auch“, sagte Merkel.

Vom Reformator Martin Luther könnten die Menschen in Deutschland in den aktuell für viele schwierigen Zeiten Zuversicht und Grundvertrauen lernen, sagte die Kanzlerin. „Wir sind nicht die erste Generation, die den Eindruck hat, dass in der Welt Gewaltiges passiert. Das ist ja auch in gewisser Weise beruhigend.“ Luther habe nach Wurzeln und gemeinsamen Werten gesucht. „Wer versucht, sich der eigenen Werte und Wurzeln bewusst zu werden, der schaut mutig in die Welt und packt mit einer gehörigen Portion Gottvertrauen auch an“, sagte Merkel. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Dilaver sagt:
Frau Merkel als Regierungschefin kann sich eine solche Aussage natürlich erlauben. Und wenn ihr widersprochen wird, was soll's. Nun stelle man sich vor, jene Aussagen kämen aus dem Munde eines/einer Islamfunktionärs/Islamfunktionärin oder gar von Diyanet. Dann gäbe es hier eine medial geschürte Hysterie bar jeglicher Sachlichkeit. Das sind wir schon mittlerweile gewohnt.
26.05.17
1:25
Ute Fabel sagt:
Werbung im öffentlichen Raum für Religionen wird allgemein akzeptiert. So hat die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich schon Plakate mit Koransuren in Wien affichiert, da gab es keinerlei Widerstand. Religionskritische Kampagnen (Slogan: Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott), die die Leute nur zum Nachdenken anregen wollen, wurden weder in Österreich noch in Deutschland von der Werbewirtschaft angenommen, sodass von den Initiatoren ein Bus angemietet werden musste. Diskriminiert werden von der Werbewirtschaft nicht Religionen, selbst Werbung von fragwürdigen Sekten werden widerstandslos in U-Bahn-Stationen aufgehängt, sondern Bekenntnisse zum Unglauben.
26.05.17
7:37
Johannes Disch sagt:
Da hat Angela Merkel völlig Recht, und es ist gut, dass Sie das deutlich sagt! Unsere säkulare Rechtsordnung gibt der Religion auch im öffentlichen Raum ihren Platz.
26.05.17
9:18
Manuel sagt:
@Johannes Disch: Nein, Sie hat nicht recht, Religion ist eine Privatangelegenheit und hat eigentlich im Staate nichts zu suchen, dass ist das Grundprinzip der Aufklärung, aber offenbar wollen Sie und Fr. Merkel wegen dem mittelalterlichen Antisäkularismus des Islams wieder zurück ins Mittelalter.
28.05.17
12:13