Bundesfinanzminister

Schäuble: Muslimische Zuwanderer sind eine Chance

Finanzminister Schäuble sieht in der steigenden Zahl der Muslime in Deutschland eine Chance. Man könne von ihnen lernen, wenn es um menschliche Werte ginge.

25
05
2017
Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) © by JouWatch auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet iQ

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der steigenden Zahl der Muslime in Deutschland eine Chance. Der Minister sagte am Mittwochabend im Deutschlandfunk, Christen und auch alle anderen Menschen in der Bundesrepublik könnten von ihnen lernen. Im Islam würden viele menschliche Werte wie Gastfreundschaft und Toleranz sehr stark verwirklicht.

Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, sagte der Minister, man müsse die Realitäten anerkennen. Es lebten mittlerweile viele Menschen muslimischen Glaubens und aus der vom Islam geprägten Welt in Deutschland. Wenn man die Ordnung des Grundgesetzes leben und verwirklichen wolle, müsse man mit diesen Menschen in einen Dialog treten, wie man zusammenlebe. Er stehe zu seinem Satz „Der Islam ist ein Teil Deutschlands“. Das sei eine nüchterne Beschreibung. Wer diese bestreite, der bestreite die Wirklichkeit und sei deswegen kein tauglicher Politiker.

Der CDU-Politiker fügte hinzu, es sei ein Missverständnis von Religion, wenn sie in Fanatismus und Gewalt abgleite. Die Weltreligionen predigten alle die Botschaft, dass man den anderen als Schwester oder Bruder nehmen soll. Religionen könnten Gemeinschaft stiften; er hoffe, dass das Verbindende zwischen den Religionsgemeinschaften dominiere und trage.

Schäuble hatte kürzlich in einem Interview die Haltung der Kirchen zur Politik kritisiert und erklärt, in weltlichen Fragen habe die Kirche kein Wahrheitsmonopol. In der Demokratie könne jeder seine eigene Meinung haben. „Das verstehen diejenigen oft nicht, die sich aus tiefer Glaubensüberzeugung äußern.“ Im Deutschlandfunk-Interview milderte er seine Kritik leicht ab: Es gebe innerhalb der Kirchen einzelne, die in weltlichen Fragen zu sehr mit Glaubenswahrheiten argumentierten. Es gebe aber erstens kein Monopol auf die richtige Interpretation des Evangeliums. Zum zweiten müsse sich Politik immer den Realitäten stellen und die Begrenztheit von Möglichkeiten einberechnen. Schäuble zitierte in diesem Zusammenhang den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck, der mit Blick auf die Aufnahme von Flüchtlingen erklärt hatte: „Unser Herz ist weit. Aber unsere Möglichkeiten sind endlich.“ (KNA/iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Welche menschlichen Werte denn? Solche wie in sie in der Scharia festgeschrieben sind? Oder dass man Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt und sie durch Indoktrination unter das Kopftuch oder den Niqab zwingt! Oder dass man ständig den Säkularismus nicht akzeptieren will vielleicht?
25.05.17
12:09
peter scherf sagt:
Welche Werte ? Die man in den Ländern mit muslimischer Mehrheit so sehen kann? Apostaten mit dem Tod bedrohen , Homosexeulle töten ?Ungläubige sind minderwertig.' Die Liste der Abscheulichkeiten ist lang.
25.05.17
16:16
Ekrem Eckehard sagt:
Herr Schäuble hat es doch gesagt: "Im Islam würden viele menschliche Werte wie Gastfreundschaft und Toleranz sehr stark verwirklicht." Für alle Seiten weniger Stolz und Überheblichkeit, dafür mehr Dankbarkeit und Toleranz.
25.05.17
19:36
David sagt:
Wer solch einen Kommentar schreibt, beweist nur seine Unkenntnis zum Thema Islam. Und kennt wahrscheinlich keinen Muslim persönlich. Ist jedenfalls meine persönliche Meinung....
25.05.17
21:11
Enail sagt:
Ja, ja, unser Schäuble, der schon zu Beginn der Flüchtlingskrise meinte, wir brauchen diese Zuwanderung um nicht in Inzucht zu degenerieren. Und jetzt kann ich auch noch Gastfreundschaft und Toleranz von den Muslimen lernen. Haben die ständigen Forderungen der Muslime mit Toleranz gegenüber unserer Gesellschaft zu tun, die eben nicht islamisch geprägt ist, und die Mehrheit der Bevölkerung das auch nicht möchte. Gastfreundschaft habe ich erfahren durch Spanier, Italiener, Belgier, Amerikaner, Griechen, Polen und Brasilianer, auch eine libanesische Christin gehört zum Bekanntenkreis. Wo bleibt die Toleranz gegenüber Homosexuellen, Juden und Christen. Ja, und die Weltreligionen predigten alle man solle den anderen als Bruder oder Schwester annehmen. Im Koran liest da man ganz andere Verse. Nehmt die Ungläubigen nicht zu Freunden, nur ein von noch viel schlimmeren Versen, die den Tod des Ungläubigen fordern. Wo wird im Islam Toleranz sehr stark verwirklicht, ich kann es nicht sehen, wenn ich mir z.B.Israel ansehe, das von allen angrenzenden islamischen Ländern abgelehnt wird. Die Toleranz reicht nicht, um anderen eine eigene Meinung zuzugestehen. Lernt man wahrscheinlich im Islam nicht, denn da ist ja alles fest geschrieben. Die Toleranz reicht nicht, dass man Frauen in islamischen Ländern selbst entscheiden lässt, wie sie sich kleiden und als gleichberechtigten Menschen neben sich zu sehen. Auch reicht die Toleranz nicht unsere Gesellschaft so zu akzeptieren wie sie ist. Mit Klagen und Forderungen versucht man sie zu ändern. Man hat nicht die Toleranz, auf etwas zu verzichten, was keine Religion vorschreibt. Reiche islamische Länder bringen nicht die Gastfreundschaft gegenüber ihren Glaubensbrüdern, die auf der Flucht sind, auf. Sie fliehen in die westl. Welt die überwiegend christl. geprägt ist und bringen nicht die Toleranz auf,die Gesellschaft so zu akzeptieren wie sie sie vorfinden. Forderungen haben nichts mit Toleranz zu tun. Bei all der Lobhudelei unseres Finzanzministers frage ich mich dann doch wie es dann sein kann, dass sich Muslime in den eigenen Ländern gegenseitig töten und auch im Westen immer wieder unschuldige Menschen töten. Kann sein, dass Herr Schäuble ein anderes Toleranzverständnis als allgemein üblich hat.
26.05.17
1:04
Daniela sagt:
Toleranz des Islam Homosexuellen, Frauen und Andersgläubigen gegenüber? Der Islam toleriert nicht, er fordert nur hierzulande. Und diese Aussage vor dem Hintergrund des Attentats in Manchester, vor dem Hintergrund der vielen Suren im Koran, die zur Gewalt gegen "Ungläubige" auffordern, vor dem Hintergrund, dass das aber in Deutschland nicht thematisiert wird... fragt man sich, in welcher Realität lebt eigentlich Herr Schäuble. Gleichzeitig ist die offensichtliche Naivität erschreckend bei einem Politiker, der sich in seinem Amtseid doch verpflichtet hat, Schaden von Deutschland abzuwenden. Wir Deutschen sollen Toleranz lernen? Wenn einer Toleranz und Gastfreundschaft an den Tag legt, dann doch wohl Deutschland seit 2 Jahren, und das auf Kosten aller, die hier Steuern und Abgaben zahlen, damit die vielen Flüchtlinge umsonst Essen, Bekleidung, Unterkunft, Sprachunterricht usw. bekommen können. Toleranz? Wenn sich ein junger bio-deutscher Mann in ein arabisches muslimisches Mädchen verliebt (und umgekehrt) und mit ihr zusammen sein möchte, was machen wohl die Brüder oder Cousins des arabischen Mädchens mit dem deutschen Jungen oder dem Mädchen? Sicher sind sie so tolerant, und nehmen ihn herzlich in ihrer Familie auf, ganz sicher!!! Wenn die Muslime hier im Land Forderungen haben, da kann man sie sehr laut vernehmen, aber ansonsten sollen wir die Kreuze abnehmen, unsere Feste umbenennen und auch sonst permanent Rücksicht auf das Befinden der Muslime nehmen. Was soll ich daraus lernen, die Intoleranz gegenüber den Toleranten? Zitat: "Man muss die Realität anerkennen" - gut, dann machen wir das. Zur Realität gehören aber auch Fakten. Und Fakt ist, dass Europa seit 2015 nicht mehr sicher ist. Man fragt sich, welcher Religion die Attentäter der letzten 2 Jahre angehören? Überall auf der ganzen Welt, wo es Krieg und Verbrechen im Namen einer Religion gibt, ist welcher Glaube stets vertreten?
26.05.17
9:00
Daniela sagt:
Toleranz des Islam Homosexuellen, Frauen und Andersgläubigen gegenüber? Der Islam toleriert nicht, er fordert nur hierzulande. Und diese Aussage vor dem Hintergrund des Attentats in Manchester, vor dem Hintergrund der vielen Suren im Koran, die zur Gewalt gegen "Ungläubige" auffordern, vor dem Hintergrund, dass das aber in Deutschland nicht thematisiert wird... fragt man sich, in welcher Realität lebt eigentlich Herr Schäuble. Gleichzeitig ist die offensichtliche Naivität erschreckend bei einem Politiker, der sich in seinem Amtseid doch verpflichtet hat, Schaden von Deutschland abzuwenden. Wir Deutschen sollen Toleranz lernen? Wenn einer Toleranz und Gastfreundschaft an den Tag legt, dann doch wohl Deutschland seit 2 Jahren, und das auf Kosten aller, die hier Steuern und Abgaben zahlen, damit die vielen Flüchtlinge umsonst Essen, Bekleidung, Unterkunft, Sprachunterricht usw. bekommen können. Toleranz? Wenn sich ein junger bio-deutscher Mann in ein arabisches muslimisches Mädchen verliebt (und umgekehrt) und mit ihr zusammen sein möchte, was machen wohl die Brüder oder Cousins des arabischen Mädchens mit dem deutschen Jungen oder dem Mädchen? Sicher sind sie so tolerant, und nehmen ihn herzlich in ihrer Familie auf, ganz sicher!!! Wenn die Muslime hier im Land Forderungen haben, da kann man sie sehr laut vernehmen, aber ansonsten sollen wir die Kreuze abnehmen, unsere Feste umbenennen und auch sonst permanent Rücksicht auf das Befinden der Muslime nehmen. Was soll ich daraus lernen, die Intoleranz gegenüber den Toleranten? Zitat: "Man muss die Realität anerkennen" - gut, dann machen wir das. Zur Realität gehören aber auch Fakten. Und Fakt ist, dass Europa seit 2015 nicht mehr sicher ist. Man fragt sich, welcher Religion die Attentäter der letzten 2 Jahre angehören? Überall auf der ganzen Welt, wo es Krieg und Verbrechen im Namen einer Religion gibt, ist welcher Glaube stets vertreten?
26.05.17
11:22
grege sagt:
wie heißt es so schön, wo Chancen sind, sind auch Risiken
28.05.17
18:21