Freitagspredigten, 26.05.2017

Ramadan – Der Monat des Fastens

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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05
2017
Freitagspredigt
Islamic Arts - Freitagspredigt © facebook, bearbeitet IslamiQ

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Ramadan und das Fasten. Der Ramadan sei der Monat der Barmherzigkeit und des Segens, eine Zeit der intensiven Spiritualität, der Takwâ und der Mäßigung des Nafs.

Das größte Geschenk des Ramadans sei jedoch das Fasten. Ziel sei es, die Gottesfurcht in den Herzen und im Leben zu verwurzeln. Um den Lohn des Fasten zu verdeutlichen zitiert die IGMG eine Überlieferung des Propheten Muhammads (s), in der es heißt, dass die Sünden derjenigen vergeben werden, die im Ramadan auf Allahs Lohn hoffend fasten.

Damit niemandem im Ramadan Schlechtes widerfahre, sollten Muslime den Ramadan gedanklich, geistig und körperlich gereinigt empfangen und auf die äußeren sowie inneren Aspekte des Fastens achten. Hierzu sollte die Beziehung zu Verwandten, Freunden und Moscheegemeinde ebenfalls gestärkt werden.

Zum Beginn des Ramadans

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche ebenfalls den Ramadan. Mit dem ersten Fasten am Samtag werden Muslime den Ramadan beginnen. Das Fasten sei für jeden Muslimen obligatorisch, der die geistige und körperliche Reife erlangt habe und nicht durch einen legitimen Hinderungsgrund wie Krankheit oder Reise verhindert sei.

Daneben, dass der Ramadan ein Monat des Gottesdienstes sei, sei er auch ein Monat der Erziehung. Mit dem Fasten lernen Muslime die Geduld und den Dank; mit ihren Pflichtabgaben (Zakat) und Spenden (Sadaqa) lernen sie das Teilen. So werde der Ramadan hoffentlich zu einem Monat, in dem Muslime ihre Verantwortung gegenüber ihren Nachbarn, Verwandten und Geschwistern – ohne nach Religion, Sprache, Tradition und Rechtschule zu unterscheiden – erfüllen.

Ramazan-i Şerif

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um den Ramadan. Das Fasten im Monat Ramadan sei eine Reinigung, sowohl in materieller als auch in spiritueller Hinsicht. Der Lohn für Gottesdienste und Gebete vervielfache sich im Ramadan. Die Bändigung der niederen Triebseele gehe am besten, in dem man sich den Gottesdiensten hingibt und Gehorsam gegenüber Allah praktiziert. Zudem den Trieben und Wünschen der niederen Triebsele einen Riegel vorschiebt.

 

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
"Für DITIP ist das Fasten für jeden Muslimen obligatorisch" In Fernseh-Talkshows weisen Islamvertreter regelmäßig darauf hin, dass es in der Religion keine Zwang gibt. Dabei handelt es sich offenbar nur um ein reines Lippenbekenntnis vor der Kamera aus Marketinggründen. "Ziel des Fastens ist die Gottesfurcht im Herzen zu verwurzeln" Der islamische Theologe von der Universität Münster, Mouhanad Khorchide hat das Buch "Islam ist Barmherzigkeit veröffentlicht. DITIP hat scheinbar nicht dieses gütige Gottesbild.
28.05.17
7:11