Alice Weidel

„Kopftücher gehören von der Straße verbannt“

Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel fordert neben einem Verbot der Vollverschleierung jetzt auch ein Kopftuchverbot. Verstöße sollen mit einer empfindlichen Geldstrafe geahndet werden.

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05
2017
AfD, Alice Weidel, Spitzenkandidatin
AfD, Alice Weidel, Spitzenkandidatin © Facebook, bearbeitet by iQ.

Die Spitzenkandidatin der AfD, Alice Weidel, hat sich für ein Verbot der Verschleierung bei muslimischen Frauen ausgesprochen. „Kopftücher gehören aus dem öffentlichen Raum und von der Straße verbannt“, sagte Weidel dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Dies müsse gesetzlich festgeschrieben werden. „Ich bin für ein völliges Verbot von Niqab und Burka – überall“, bekräftigte die rechtspopulistische Politikerin. „Das Tragen sollte unter eine empfindliche Geldstrafe gestellt werden. Das meine ich ganz ernst.“

Zur Begründung führte Weidel aus, dass Männer und Frauen im Islam nicht gleichberechtigt seien. Das Kopftuch nannte sie ein „absolut sexistisches Symbol“ mit dem „die Apartheid von Männern und Frauen“ zur Schau gestellt werde. Außerdem gehöre das Kopftuch nicht zu Deutschland, so Weidel.

Zu ihrem grundsätzlich Verhältnis zum Thema Religion befragt, antwortete die AfD-Politikerin: „Religion ist Privatsache, solange sie privat bleibt und nicht aggressiv ist.“ Ihre Kritik habe jedenfalls „nichts mit den voll integrierten, steuerzahlenden, sich an das Gesetz haltenden Muslimen in Deutschland“ zu tun.

„Die Frau soll doch ihr Kreuz tragen“

Die Debatte um eine evangelische Lehrerin in Berlin, die aufgrund des Berliner Neutralitätsgesetzes ihre Halskette mit einem christlichen Kreuz abnehmen musste, kommentierte Weidel mit den Worten: „Das halte ich für absolut übertrieben. Die Frau soll doch ihr Kreuz tragen.“

Aus ihrer Sicht sei es nicht nötig, an den Rändern in der AfD eine Abgrenzung von rassistischen, völkischen und antisemitischen Ideologien vorzunehmen, sagte Weidel weiter. „Wir haben ein Wahlprogramm, wir haben ein Grundsatzprogramm. Das reicht.“ (KNA, iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
@Andreas: Nein es handelt sich um ein religiöses Symbol des Islams und außerdem um ein Geschlechterapartheitssymbol.
01.06.17
18:21
grege sagt:
...."ist gegen Muslime zu hetzen und sie in ihren Rechten zu beschneiden" wird auch nicht getan. Jedem den Staatsanwalt, dem gegenüber Sie Ute Fabels Äußerungen als islamfeindlich zur Anzeige bringen, könnte vor lauter Lachen nicht mehr in dem Schlaf finden.
01.06.17
21:01
Johannes Disch sagt:
@grege In ihren Rechten werden Musliminnen allerdings von der AfD beschnitten. Siehe die unsägliche und verfassungswidrige Forderung von Alice Weidel.
05.06.17
12:10
Johannes Disch sagt:
@grege Wo kein Kläger, da kein Richter. Würde ich ihre "Ausführungen" zum Islam einem Dekan vorlegen, dann würde auch keine Versetzung ins nächste Semester erfolgen....*lol*
06.06.17
0:47
Kritika sagt:
L.S. Johannes Disch sagt an grege: "In ihren Rechten werden Musliminnen allerdings von der AfD beschnitten. Siehe die unsägliche und verfassungswidrige Forderung von Alice Weidel." Kritika meint: BurkaTragen ist in vielen EuroLänder bereits verboten. Zwischen Burka und Kopftuch ist kein grundsätzlicher- sondern nur ein gradueller Unterschied. Wenn Frankreich, die Niederlande usw. dies verbieten können, ist es auch Deutschland möglich. Wenn der Gesetzgeber Burka verbieten kann, dann auch Kopftuch. Nach Inkrafttreten eines Kopftuch Verbotes würden KopftuchFrauen nicht in ihren Rechten beschnitten, so ein Recht bestünde vielmehr gar nicht. Im Strassenbild würde man nicht mehr ständig an Islamische Anschläge erinnert und die Gerichte hätten endlich wieder Zeit, wichtigen Sachen nachzugehen, die wegen KopftuchSturheit liegen geblieben sind. Gruss, Kritika
12.06.17
10:19
Johannes Disch sagt:
@Kritika Es geht Frau Weidel nicht um die Burka. Es geht ihr um das Kopftuch.
14.06.17
12:50
grege sagt:
@ Disch in Jura ist Herr Disch wahrscheinlich ausgeprüft worden. Jetzt steht das nächste Malheur in Islamwissenschaften an.
15.06.17
23:21
Kritika sagt:
Herr Johannes Disch, Sie meinen, Frau Weidel mag das Kopftuch nicht, hat aber nichts gegen Burka? Ich denke, sie mag - wie Kritika - beides nicht. Gruss, Kritika
16.06.17
1:10
Johannes Disch sagt:
@Kritika Dass Frau Weidel das Kopftuch nicht mag, ist ihr gutes Recht. Aber ihre Forderung, es auf der Straße zu verbieten, verstößt nun mal gegen unsere Verfassung.
19.06.17
20:13
Kritika sagt:
L.S. an Hr. Disch Hr. Disch am 19. Juni: "Aber ihre Forderung, es [ das Kopftuch, Kritika ] auf der Straße zu verbieten, verstößt nun mal gegen unsere Verfassung." --------- Nun, sehr geehrter Herr Disch, da Frau Weidel mit der übergrosse Mehrheit der Deutschen das will, sollte die Regierung die Verfassung derart "abroïeren", wie der Souverän, das Volk ,es will; ob das nun einer zahlenmässig bedeutungslosen fanatischen Sekte passt oder nicht. Das Gesetz, das Sie meinen, stammt sicher aus einer Zeit, da die Muslims friedlich waren, sich nicht gegenseitig umbrachten, sich nicht gegenseitig die Städte zerstörten und das Christliche Abendland nicht die Rolle des "All-Erbarmers" übernehmen musste indem es den Verfolgten in vorbildlicher Weise annahm (nicht ahnend, dass ein geringer Teil rücksichtslose, undankbare Flüchtlinge bald unsere Gerichte mit Fällen von KopftuchSturheit verstopfen würden). Sehen Sie, verehrter Herr Disch, für alles gibt es einen Lösung, auch für die penetrante Kopftuch-Provokation derjenigen, welchen die Einwohner Deutschlands vor Gefahr und Tot bewahrt haben und für die Deutschen Steuerzahler erhebliche Kosten für Versorgung, Unterkunft und Integration tragen. Gruss, Kritika
29.06.17
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