Ministerpräsidentin

Dreyer wendet sich gegen Islamfeindlichkeit

Bei einem Fastenbrechen in Mainz, ruft Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Einsatz gegen Islamfeindlichkeit aus.

31
05
2017
Ministerpräsidentin Malu Dreyer © by blu-news.org auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Bei einem Fastenbrechen mit Muslimen aus ganz Rheinland-Pfalz hat sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gegen islamfeindliche Stimmung gewandt. „Islamophobie muss wie Antisemitismus als Bedrohung des Zusammenlebens klar benannt und bekämpft werden“, sagte Dreyer bei dem Treffen zum Fastenmonat Ramadan am Dienstagabend in Mainz. Die beste Prävention gegen abwertende Vorurteile seien Begegnungen zwischen Menschen.

Dass die Landesregierung im vergangenen Jahr die Vertragsgespräche mit den islamischen Religionsgemeinschaften ausgesetzt habe, sei kein Misstrauensvotum, sagte Dreyer. Es müsse nur sichergestellt sein, dass die Partner für einen Vertrag zur freien Religionsausübung eigenständig und unabhängig und nicht im Auftrag eines anderen Staates tätig seien, fügte die Politikerin mit Blick auf die türkisch geprägte DITIB hinzu.

„Mainz, Rheinland-Pfalz und Deutschland sind zur Heimat und zum Lebensmittelpunkt von uns allen geworden“, sagte der Vorsitzende der Schura, des Landesverbands der Muslime in Rheinland-Pfalz, Hajrudin Katica. Aber Begegnungen würden oft von einem falschen Bild des Islams erschwert. Für die gastgebende bosnische Gemeinde in Mainz sagte die 20-jährige Studentin Hafsa Makic: “Wir betrachten uns als Teil der Gesellschaft und wünschen uns, dass wir von unserem Umfeld auch so wahrgenommen werden.“ (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Hass ist nicht gut, kritiklose und unreflektierte Anbiederung wie hier durch Frau Dreyer aber auch absolut nicht das passende Rezept. Ich habe überhaupt keine Abneigungen gegen Muslime, die zumeist in diese Religion einfach nur hineingeboren wurden. Nachdem ich den Koran größtenteils im Originaltext gelesen habe, hat sich mein Islambild weiter verschlechtert. Als Leitfaden für das zwischenmenschliche Zusammenleben im 7. Jahrhundert war dieses Buchvielleicht ganz interessant, für das 21. Jahrhundert halte ich es aber für völlig unbrauchbar. Ich würde mir wünschen, dass sich möglichst viele Menschen aus Ländern mit islamischer Tradition von ihrer Religion emanzipieren und den Koran als etwas betrachten, das nur von Menschenhand stammt. Die eigenen ethischen Maßstäben sollte man durch besser durch selbständiges Nachdenken und nicht durch Nachbeten solcher alter Texte entwickeln. Das sehe ich für andere Religionen ähnlich.
31.05.17
12:28
Kritika sagt:
L.S. Frau Dreyer sagte: „Islamophobie muss wie Antisemitismus als Bedrohung des Zusammenlebens klar benannt und bekämpft werden“, Kritika sagt: Im Gegenteil, es ist der Islam, der die Bedrohung darstellt. An zuviel berechtigtes Misstrauen dem Islam gegenüber (Dreyer hat sich das Propaganda Wort der IslamLobby "Islamophobie" einflüstern lassen) ist noch keiner gestorben. An zuwenig Kontrolle und Überwachung der Mocheen und dessen was Muslims in Deutschland und Europa so treiben, sind - nicht nur in Deutschland - leider schon viele Menschen gestorben. Der Islam ist eben kein liebes Knuffeltje, er ist lebens-gefährlich. Gruss, Kritika
31.05.17
14:07
Realist sagt:
Liebe Kritiker, Islam als Bedrohung? Koran unbrauchbar und veraltet? Ich nehme an, dass Sie sich wie viele andere ein eigenes Bild vom Islam gemacht haben ohne sich mit den Muslimen zu unterhalten und die Hintergründe zu erfragen. Und das Ute Fabel den Koran im Originaltext gelesen hat, halte ich auch für höchst unwahrscheinlich. Dies würde voraussetzen, dass Sie die arabische Schrift kennen. Ich nehme an es war eine ungefähre Übersetzung wie alle anderen Übersetzungen. Betonung liegt auf ungefähr weil in der arabischen Sprache sehr viele Bedeutungen für bestimmte Wörter existieren. Die Tatsache dass der Koran größtenteils inhaltlich der Bibel und der Tora entspricht(beginnend mit Adam und Eva bis .....), zeigt doch nur dass die drei abrahamitischen Religionen alle auf den gleichen Grundsätzen basieren. Das jmd. versucht die Religion (egal welche) zu missbrauchen, ist eine Modeerscheinung, genau wie damals die Kreuzzüge welche von der Kirche befohlen und organisiert und die unzähligen Ermordungen damit legitimiert wurden. Mein Tip an alle Kritiker: Der beste Weg Zweifel und Ängste gegenüber Andersgläubigen aus dem Weg zu schaffen ist sich mit den Betroffenen zu unterhalten und diese Dinge anzusprechen. Ich bin überzeugt dass dieser Weg das Misstrauen gegenüber Andersgläubigen fallen lässt und die absolut falschen Anschuldigungen und Bilder vom Islam ins richtige Licht rückt. Alles andere ist unrealistisch und führt zu unberechtigten Vorurteilen und falschen Anschuldigungen.
01.06.17
14:21
Manuel sagt:
@Realist: Habe ich versucht, über das Kopftuch darf man schon mal nicht diskutieren, ebenso über Sex außerhalb der Ehe und auch über die Evolution nicht, auch eine Interpretation des Korans ist nicht zulässig, die Scharia ist Gottesgesetz und darf auch keinesfalls geändert werden, ebenso über Homosexualität. Also erklären Sie mir mal, wie Sie mit soviel Engstirnigkeit, Erzkonservativismus und Aliberalität in in eine kritische Diskussion kommen wollen. Es ist leider so, dass viele Moslems einfach bei jeder noch so so kleiner Kritik gleich die Islamophobie- bzw. Rassismus-Keule auspacken, selbst aber nicht bereit sind, einmal in ihren eignen Reihen aufzuräumen oder sich tolerant gegenüber anderen Lebensformen, die nicht aus dem Mittelalter sind, zu zeigen.
01.06.17
18:18
grege sagt:
@ Realist Ihren Tipp habe ich während meines Studiums befolgt, in dem ich sehr viele Muslime kennengerlernt habe. Wenn ich meien Erkenntnisse zu Papier bringe, würden die schärfsten Kritiker des Moscheereports diesen als integrationsförderlich loben. Die Realität wird zudem durch Terroranschläge, Anschlagsversuche und das abgrenzende sowie integrationsfeindliche Verhalten von den Funktionären der hiesigen Islamverbände beeinträgtigt. Solange die Muslime weiterhin wenig bis keinerlei Anstrengungen leisten, den eigenen Terror zu bekämpfen, wird der Islam keine Sympathien sammeln unter andersgläubigen. Wie ich schon mehrfach kundtat, Muslime sollten zunächst Änderungen innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft initieren, bevor andere zu Änderungen aufgerufen werden sollen.
01.06.17
20:58
all-are-equal sagt:
Religionen sollten keinesfalls auf ein Podest gehoben und zu etwas Unantastbarem und Heiligem erklärt werden. Religionen sind genauso der kritischen Analyse zu unterziehen wie nicht religiöse Weltanschauungen. Schon die allbekannte Geschichte von Adam und Eva mit dem Essen der verbotenen Frucht, wodurch die beiden eigentlich niemandem geschadet haben, idealisiert schon blinden Befehlsgehorsam. Die Bereitschaft Abrahams seinen sein Sohn auf Befehl Gottes zu töten, steigert das Ganze noch. Da wird eine Geisteshaltung idealisiert, von welcher totalitäre politisch Systeme leben. Es ist ein Irrtum, dass Fehlentwicklungen im Zusammenhang mit Religionen immer einen Missbrauch derselben darstellen. In den "Heiligen Schriften" selbst findet sich viel an ethisch Fragwürdigem, von Autoritätshörigkeit, die als Tugend dargestellt wird, einem absolutem Wahrheitsanspruch und Verdammung von Ungläubigen. Das sollte sich unter den Teppich gekehrt werden.
02.06.17
7:35
Kritika sagt:
L.S. Realist schreibt "Liebe Kritiker, Islam als Bedrohung? Koran unbrauchbar und veraltet? Ich nehme an, dass Sie sich wie viele andere ein eigenes Bild vom Islam gemacht haben ohne sich mit den Muslimen zu unterhalten" Kritika fragt: Realist, haben Sie sich einmal mit Überlebenden der diversen Islamische Massakker unterhalten? Mit den Hinterbliebenen auch nur eines der MordOrgien? Konnten Sie denen ausreden, dass der Islam eine Bedrohung darstellt? Hatten diese Opfer danach wohlmöglich ein friedliches Bild von Islam? Gruss, Kritika
02.06.17
12:17
Andreas sagt:
@Manuel: Realist hat Ihnen empfohlen, sich ein Bild durch das persönliche Gespräch mit Muslimen zu machen. Sie wollen aber den Islam nicht verstehen, sondern den "dummen" Muslimen sagen, was sie alles ändern müssen. Das ist anmaßend und kann naturgemäß nur auf taube Ohren stoßen.
02.06.17
15:41
Ute Fabel sagt:
@Andreas: Ein negatives Werturteil ist kein Vorurteil. Ich halte die mormonische Religion für bescheuert, die darauf basiert, dass der Engel Mornon an den Propheten Adam Smith im 19.Jahrhundert das Buch des Mormon übergeben hat. Im Islam war es angeblich ganz ähnlich, es war nur im 4. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel, der Prophet hieß Mohammed und der Engel Gabriel. Warum sollte man davor mehr Respekt haben?
04.06.17
13:40
Kritika sagt:
Gruss an All are equal und ander Leser All schreibt: "Religionen sind genauso der kritischen Analyse zu unterziehen wie nicht religiöse Weltanschauungen." Recht haben Sie. Nur - - - Versuchen Sie einmal den Papst zu überzeugen, dass seine Begründung für die Realität des Christentums ebenso stark ist wie die Behauptung "Die Weltanschauung 'Astrologie' sagt nachprüfbar die Zukunft voraus" Oder Überzeugen Sie einen StrengGläubigenMuslim, dass kein einziges Pferd jemals geflogen ist, mit egal welch heiligen Reiter an Bord. Die EU-Kirchen läufen seit Jahrzehnten leerer und leerer weil auch andere als All sich diese Überlegung stellen. Wenn das IntelligenzNiveau der Muslims steigt, könnte es dem Islam ebenso gehen; schön wär's. Gruss, Kritika PS 1 Kritika ist sich der liguistischen Problematik des Begriffs 'leerer' bewusst. PS2 Obwohl die USA ein Land mit sehr vielen sehr intelligenten Einwohnern ist, laufen dort die Kirchen nicht so leer wie in Europa oder CDN (sie sind aber auch nicht voller als früher).
07.06.17
23:19