Bei einem Fastenbrechen in Mainz, ruft Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Einsatz gegen Islamfeindlichkeit aus.
Bei einem Fastenbrechen mit Muslimen aus ganz Rheinland-Pfalz hat sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gegen islamfeindliche Stimmung gewandt. „Islamophobie muss wie Antisemitismus als Bedrohung des Zusammenlebens klar benannt und bekämpft werden“, sagte Dreyer bei dem Treffen zum Fastenmonat Ramadan am Dienstagabend in Mainz. Die beste Prävention gegen abwertende Vorurteile seien Begegnungen zwischen Menschen.
Dass die Landesregierung im vergangenen Jahr die Vertragsgespräche mit den islamischen Religionsgemeinschaften ausgesetzt habe, sei kein Misstrauensvotum, sagte Dreyer. Es müsse nur sichergestellt sein, dass die Partner für einen Vertrag zur freien Religionsausübung eigenständig und unabhängig und nicht im Auftrag eines anderen Staates tätig seien, fügte die Politikerin mit Blick auf die türkisch geprägte DITIB hinzu.
„Mainz, Rheinland-Pfalz und Deutschland sind zur Heimat und zum Lebensmittelpunkt von uns allen geworden“, sagte der Vorsitzende der Schura, des Landesverbands der Muslime in Rheinland-Pfalz, Hajrudin Katica. Aber Begegnungen würden oft von einem falschen Bild des Islams erschwert. Für die gastgebende bosnische Gemeinde in Mainz sagte die 20-jährige Studentin Hafsa Makic: “Wir betrachten uns als Teil der Gesellschaft und wünschen uns, dass wir von unserem Umfeld auch so wahrgenommen werden.“ (dpa/iQ)