Am 7. November 2009 wurde der Grundstein gelegt. Nun geht die Kölner Zentralmoschee an den Start. Im Kuppelsaal steht das erste Freitagsgebet an.
Fast acht Jahre nach der Grundsteinlegung wird die Kölner Zentralmoschee an diesem Freitag ihrer Nutzung übergeben. Erstmals findet das Freitagsgebet im Kuppelsaal statt, wie die islamische Religionsgemeinschaft DITIB am Donnerstag mitteilte. Eine offizielle Eröffnung werde später in einem Festakt erfolgen.
Nach jahrelanger Verspätung geht die Moschee damit während des aktuellen Fastenmonats Ramadan in Betrieb. In den zurückliegenden Wochen wurde der Teppich im Kuppelsaal verlegt und damit die Innenraumgestaltung abgeschlossen.
Ursprünglich sollte das von den renommierten Architekten Gottfried und Paul Böhm entworfene Ensemble im Sommer 2012 öffnen. Die Fertigstellung des Gemeindezentrums mit Seminar- und Büroräumen, Einkaufspassage und Tiefgarage verzögerte sich jedoch unter anderem wegen juristischer Querelen um Baumängel. Die gerichtliche Auseinandersetzung dauert an, nach einer Mediation fungiert Paul Böhm inzwischen als Berater der Bauherren.
Die Stadt Köln werde „mit der DITIB-Zentralmoschee nicht nur um eine Moschee, sondern durch die sehr unterschiedlichen sozialen Räume und verschiedenste Dienstleistungen ebenfalls um ein außergewöhnliches Gotteshaus, das auch den Charakter eines Kulturzentrums trägt, bereichert“, so die DITIB.
Das Bauprojekt kostete rund 30 Millionen Euro. Laut DITIB sind etwa zwei Drittel der Kosten durch Spenden gedeckt. Öffentliche Zuschüsse gebe es nicht. Die Kuppel ist 35 Meter hoch. Die beiden Minarette bringen es auf 55 Meter und erreichen damit etwa ein Drittel der Höhe des Kölner Doms mit 157 Metern.