In den nächsten Tagen finden die Parlamentswahlen in Frankreich statt. Zum ersten Mal wird eine muslimische Partei zu den Wahlen antreten. Sie wollen sich gegen die wachsende Islamfeindlichkeit stark machen.
Zum ersten Mal tritt die Partei „Französisch und Muslimisch“ am Sonntag bei den Parlamentswahlen in Frankreich an. Sechs Kandidaten habe die Partei in der Pariser Region aufgestellt, berichtet die französische Zeitung „La Croix“. Einer der Kandidaten, Jimmy Parat aus dem Bezirk Seine-Saint-Denis, sagt, dass es bei den traditionellen Parteien zwar mittlerweile Kandidaten mit Migrationshintergrund gebe, sich aber niemand besonders um die Muslime kümmere.
In ihrem Programm schreibt die Partei, dass sie sich für den Kampf gegen die Islamophobie und die Diskriminierung von Muslimen in der Arbeitswelt einsetzen möchte. Zudem schlägt sie eine Überarbeitung des Gesetzes zur Trennung von Staat und Kirche aus dem Jahr 1905 vor, um auch andere Kulturen zu integrieren. Das Verbot religiöser Symbole in Schulen wolle sie aufheben.
Die erste Runde der Parlamentswahlen findet am Sonntag (11. Juni), die zweite am darauffolgenden Sonntag (18. Juni) statt. (KNA, iQ)