Imame, die aus dem Ausland zur Berufsausübung nach Deutschland kommen, sollen künftig Deutschkenntnisse vorweisen müssen. Das von Thomas de Maiziere (CDU) geführte Innenressort setzte sich in Gesprächen mit dem SPD-geführten Arbeitsministerium und dem Auswärtigen Amt für eine entsprechende Änderung der Beschäftigungsverordnung ein, wie der „spiegel“ (Samstag) berichtet.
Demnach könnten ausländische Geistliche verpflichtet werden, vor ihrer Einreise hinreichende Sprachkenntnisse nachzuweisen, wenn sie in deutschen Gemeinden arbeiten wollen. Bisher gibt es keine Bedingungen, die Imame und andere ausländische Geistliche erfüllen müssen, um in Deutschland zu predigen. Auch eine Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit ist nicht nötig. Das soll sich nun ändern.
In der Bundesregierung geht man davon aus, dass wegen der vielen muslimischen Flüchtlinge, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, nun auch die Zahl der Import-Imame steigen wird. Wenn diese kein oder nur schlechtes Deutsch sprächen, behindere das die Integration, heißt es in Regierungskreisen.
Im Vorfeld wurden die Imame der islamischen Dachverbände, vor allem der DITIB, oftmals kritisiert. Dabei hielten sie immer dagegen, dass es nicht wichtig sei, ob die Imame aus dem Ausland kämen, sondern dass sie ihrer Arbeit korrekt nachkommen. „Import-Imame“ per se „gefährlich“ einzustufen würde nur den Generalverdacht gegenüber den Gelehrten stärken und sich auf keine repräsentative Zahl stützen und dementsprechend lediglich eine Vermutung, bzw. eine Meinung wiedergeben.