Religiöse Vertreter kommen im September zum interreligiösen Weltfriedenstreffen in Münster und Osnabrück zusammen. Ziel sei es den Dialog zwischen den Religionen zu stärken und ein Zeichen gegen den Terror zu setzen.
Münster und Osnabrück werden im September Gastgeber eines interreligiösen Weltfriedenstreffens. Um ein Zeichen gegen Krieg und Terror in der Welt zu setzen, solle der Dialog zwischen den Weltreligionen in Gang gesetzt werden, sagte am Donnerstag der Generalsekretär der organisierenden internationalen Gemeinschaft Sant’Egidio, Cesare Zucconi, in Osnabrück.
Das gegenseitige Gespräch zwischen Religionen und Kulturen sei der einzige Weg, Frieden zu schaffen und Spaltungen und Abgrenzungen zu überwinden sowie eine „selbstbezogene Art“, die Religion zu leben: „Die Kunst des Dialogs wird immer wichtiger.“
An der offiziellen Eröffnungsfeier in Münster am 10. September werden unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Präsident des afrikanischen Staates Niger, Mahamadou Issoufou, und der Präsident des Europaparlaments, Antonio Tajani, teilnehmen. Die Abschlussveranstaltung findet am 12. September vor dem Osnabrücker Rathaus statt. Von dort solle ein weltweiter Friedensappell ausgehen, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.
An religiösen Führern werden unter anderem der sunnitische Großimam von Al-Azhar, Tayyeb, erwartet, sowie viele muslimische Delegationen, die für die Vielfalt des Islam stehen, sagte Zucconi. Teilnehmen wollen auch Juden aus Israel, der Oberrabbiner von Istanbul, Isak Haleve, und zahlreiche deutsche Rabbiner mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Auch Vertreter der asiatischen Religionen und des Christentums werden erwartet. Es solle kein «Treffen hinter verschlossenen Türen» werden, sagte Zucconi. Es gehe um den «Austausch mit den Deutschen und Europäern.»
„Seit der Kuba-Krise habe ich noch nie so viel Sorge um den Weltfrieden gehabt wie heute“, sagte der Bischof von Münster, Felix Genn. Sein Osnabrücker Amtskollege Bode sagte, das Treffen sei auch ein Zeichen, dass von Religionen die Kraft des Friedens ausgehe und nicht die der Gewalt. (dpa, iQ)