Vor einer Moschee in der südfranzösischen Stadt Avignon haben Unbekannte um sich geschossen. Acht Menschen wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft schließt einen terroristischen Hintergrund aus.
Am Sonntagabend sind vor der Arrahma Moschee im südfranzösischen Avignon mehrere Schüsse gefallen. Dabei wurden acht Menschen verletzt. Unter den Verletzten, sei auch ein siebenjähriges Mädchen gewesen. Die Schützen seien gegen 22.30 Uhr vor der Moschee aus einem Auto gestiegen, teilte die Polizei mit.
Laut Zeugenaussagen waren es vier Vermummte, zwei von ihnen eröffneten das Feuer. Einer von ihnen habe wohl eine Schrotflinte, bei sich gehabt.
Diverse Medienberichten berichten, dass die Staatsanwaltschaft einen terroristischen Hintergrund ausschloss. „Von dem, was wir heute Abend wissen, war die Moschee nicht das eigentliche Ziel des Angriffs, so der Staatsanwalt.
Der Polizei zufolge gerieten die Menschen vor der Moschee in Panik, als die Schüsse fielen. Die Täter seien geflohen. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Stadt handelte es sich um ein Streit zwischen Banden.
Nicht das erste Mal, dass Moscheen in Europa Opfer islamfeindlicher Angriffe geworden sind. Erst am Donnerstag habe die französische Polizei einen Mann festgenommen, der mit seinem Geländewagen die Sicherheitsbarrieren vor einer Moschee im Pariser Vorort Créteil durchbrechen wollte.
Beide Vorfälle weckten Erinnerungen an die Tat im Londoner Finsbury Park. Dort war ein Mann am 19. Juni mit einem Kleintransporter in eine Menschenmenge nahe einer Moschee gerast. Ein Mensch wurde getötet, mehrere wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fahrer vor, vorsätzlich gehandelt zu haben und von seinem Hass auf Muslime angetrieben worden zu sein.