In Sulzbach im Saarland gibt es Proteste gegen eine geplante Moschee. Zu einer von zwei Kundgebungen ist ein Pegida-Redner aus den Niederlanden gekommen.
Gegen die geplante Eröffnung einer Moschee im saarländischen Sulzbach (Regionalverband Saarbrücken) haben gleich zwei Gruppierungen demonstriert. Nach Angaben der Polizei blieb es am Samstag friedlich. Erst seien etwa 150 Menschen zu einer Kundgebung der Freien Wähler gekommen, um gegen das muslimische Gotteshaus zu protestieren. Zu einem Demonstrationszug der Bürgerinitiative „Sulzbach wehrt sich“ seien ebenfalls rund 150 Frauen und Männer gekommen. Knapp zwei Dutzend Beamten seien im Einsatz gewesen.
Wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtete, handelt es sich bei „Sulzbach wehrt sich“ um eine rechtsgerichtete Gruppierung. Die „Saarbrücker Zeitung“ schrieb, der Vorsitzende des Ablegers des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses in den Niederlanden, Edwin Wagensveld, habe teilgenommen. Die Polizei erklärte, er sei einer von vier Rednern der Kundgebung „Sulzbach wehrt sich“ gewesen. Nach Angaben der Polizei distanzierten sich die Freien Wähler trotz ihrer Vorbehalte gegen die Moschee von der Bürgerinitiative und organisierten daher eine eigene Kundgebung.
In der früheren Post des Ortes finden nach Angaben der Polizei derzeit Umbauarbeiten statt. Nach Medienberichten hat der Verein „Muslimische Gemeinde Saarland“ (MGS) das Haus gekauft und möchte dort 2018 eine Moschee eröffnen. (dpa, iQ)