Nach dem Brandanschlag auf die DITIB-Moschee in Weil am Rhein haben die Ermittler sieben Verdächtige festgenommen. Zwei sitzen bereits in Untersuchungshaft. Sie sollen dem Umfeld der PKK angehören.
Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Weil am Rhein (Kreis Lörrach) vor drei Monaten sitzen zwei von sieben Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilte, erließ ein Richter die Haftbefehle gegen einen 31-Jährigen sowie einen 30-Jährigen.
Den Angaben zufolge werden die sieben Männer dem Umfeld der verbotenen türkischen Arbeiterpartei PKK zugeordnet. Bei den anderen fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 31 Jahren bestand laut Staatsanwaltschaft kein dringender Tatverdacht. Sie wurden deshalb nach ihrer Festnahme am Donnerstag wieder freigelassen.
Der Vorsitzender der DITIB-Moscheegemeinde, äußerte sich am Donnerstag froh zu den Festnahmen,wie die „badische Zeitung“ berichtet. Er danke dem deutschen Staat dafür, dass die Täter gefasst wurden. Zugleich äußerte er sich aber bestürzt darüber, dass Mitbürger den Brandanschlag verübt hätten. Er könne nicht verstehen, weshalb so ein Hass gegen ihn und seine Gemeinde aufgekommen sei, dass man sogar in Kauf nehme, Menschen zu verletzen oder gar zu töten.
Mehrere Brandsätze waren am 28. April gegen ein Gebäude der DITIB-Moscheegemeinde geworfen worden. Es wurden Fensterscheiben beschädigt, die Brandsätze gelangten jedoch nicht ins Innere des Gebäudes. Zu einem größeren Feuer kam es nach Angaben von Ermittlern nicht, der Sachschaden wurde von der Polizei als gering eingestuft. (dpa, iQ)