Weil am Rhein

Festnahmen nach Brandanschlag auf Moschee

Nach dem Brandanschlag auf die DITIB-Moschee in Weil am Rhein haben die Ermittler sieben Verdächtige festgenommen. Zwei sitzen bereits in Untersuchungshaft. Sie sollen dem Umfeld der PKK angehören.

28
07
2017
Brandanschlag auf DITIB-Moschee Weil am Rhein. @ DITIB
Brandanschlag auf DITIB-Moschee Weil am Rhein. @ DITIB

Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Weil am Rhein (Kreis Lörrach) vor drei Monaten sitzen zwei von sieben Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilte, erließ ein Richter die Haftbefehle gegen einen 31-Jährigen sowie einen 30-Jährigen.

Den Angaben zufolge werden die sieben Männer dem Umfeld der verbotenen türkischen Arbeiterpartei PKK zugeordnet. Bei den anderen fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 31 Jahren bestand laut Staatsanwaltschaft kein dringender Tatverdacht. Sie wurden deshalb nach ihrer Festnahme am Donnerstag wieder freigelassen.

Der Vorsitzender der DITIB-Moscheegemeinde, äußerte sich am Donnerstag froh zu den Festnahmen,wie die „badische Zeitung“ berichtet. Er danke dem deutschen Staat dafür, dass die Täter gefasst wurden. Zugleich äußerte er sich aber bestürzt darüber, dass Mitbürger den Brandanschlag verübt hätten. Er könne nicht verstehen, weshalb so ein Hass gegen ihn und seine Gemeinde aufgekommen sei, dass man sogar in Kauf nehme, Menschen zu verletzen oder gar zu töten.

Mehrere Brandsätze waren am 28. April gegen ein Gebäude der DITIB-Moscheegemeinde geworfen worden. Es wurden Fensterscheiben beschädigt, die Brandsätze gelangten jedoch nicht ins Innere des Gebäudes. Zu einem größeren Feuer kam es nach Angaben von Ermittlern nicht, der Sachschaden wurde von der Polizei als gering eingestuft. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Dilaver sagt:
In einem Land, in welchem Anhänger der Terrororganisation PKK ungehindert als "Kulturvereine" ein ganze Volksgruppe für sich vereinnahmend aktiv sein dürfen, an öffentlichen Festen teilnehmen, Studentenvertretungen unterwandern, in Rundfunkbeiräten öffentlich-rechtlicher Fernseher sitzen, Parteien unterwandern, in die Kommunalvertretungen oder in den Landtag oder gar in den Bundestag gewählt werden, im öffentlichen Dienst tätig sind, in Betriebsräten sitzen, ja sogar eine formal anerkannte Religionsgemeinschaft unterwandern, offen gegen islamische Religionsgemeinschaften hetzen, von deutschen Parteien offen unterstützt werden etc. pp. sollte es nicht verwunderlich sein, dass sie sich dazu ermutigt fühlen, Brandanschläge auf Moscheen zu verüben. Wenn erst Straftaten begangen werden, ist es schon zu spät. Die Strafverfolgung ist nur eine Symptombekämpfung, und nicht die Bekämpfung des Übels an der Wurzel. Mit dem PKK-Verbot, für dessen Aufhebung sogar Bundestagsabgeordnete (!) sich stark machen, ist es nicht getan, wenn der Formalität keine Taten folgen: Verbot aller Vereine und Politikverbot für alle Personen, welche offen mit der PKK sympathisieren oder ihr nahestehen. Entfernung aller Personen aus dem öffentlichen Dienst sowie von Schlüsselpositionen, welche mit der PKK gemeinsame Sache machen. Gefängnisstrafe für alle PKK-Anhänger, welche in Deutschland unbehelligt leben. Dazu gibt es keine Alternative. Sonst wird die Terrororganisation PKK in Deutschland weiter für Probleme sorgen.
28.07.17
17:03
Mads sagt:
@Dilaver: In einem Rechtsstaat, der Deutschland ist, genügt es nicht, von jemandem zu behaupten, er sei ein Verbrecher. Man muss es ihm auch nachweisen. Und schon gar nicht kann man jemanden bestrafen, der noch gar keine Straftat begangen hat. Mir ist bewusst, dass Moslems das anders sehen. Zum Glück herrscht in Deutschland aber noch nicht die Scharia, sondern Recht und Gesetz. Was Sie hier uns Deutschen unterstellen, macht Herr Erdogan und die AKP aber übrigens ganz offen. Die unterstützen sowohl die Hamas als auch die Muslimbrüder. Den IS haben sie vormals auch unterstützt. In Ihrem Sinne müsste man für alle AKP-Anhänger in Deutschland ebenfalls Haftstrafe anordnen, da die einer Partei anhängen, die Terroristen unterstützt.
31.07.17
14:21
Dilaver sagt:
@Mads Diesmal gehen Sie entschieden zu weit! Ihre haltlosen und infamen Verleumdungen gegen die türkische Regierung weise ich entschieden zurück. Es ist eine ungeheuerliche Beleidigung und eine Perversion, der türkischen Regierung Terrorunterstützung vorzuwerfen, wo sie selbst Terror egal aus welcher Ecke seit Jahrzehnten bekämpft. Sie bestätigen einmal mehr, dass Sie in einem Paralleluniversum leben und ich verurteile Sie hiermit aufs schärfste. Ihre Ausführungen sind einfach nur das allerletzte. Sie sollten sich schämen. Dass Deutschland von diversen Terrororganisationen sowie deren Anhängern, welche für die Türkei aber auch für Deutschland eine Bedrohung darstellen, als Zufluchtsort und Tummelplatz zum Leidwesen der türkischen Community genutzt wird, ist kein Geheimnis. Wer das verharmlost und wenn der Staat nichts dagegen unternimmt, dann darf sich niemand darüber wundern, dass sie hier zu einer ernsten Bedrohung werden. Und das nicht nur für die türkische Community, sondern für die Gesamtgesellschaft und den Staat insgesamt.
31.07.17
19:55