Frankreich

Muslimin in Burkini aus Swimmingpool geworfen

In Südfrankreich wurde eine Muslimin aus dem Swimmingpool ihres Ferienhauses geworfen. Der Grund: sie trug einen Burkini. Das Tragen eines Burkinis in Südfrankreich führte auch schon in Vergangenheit zu Konflikten, obwohl es rechtlich gestattet ist.

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08
2017
Der Burkini wird wie die Burka zu einem Politikum. © Frans Persoon/CC 2.0/flickr

Eine Muslimin soll in der südfranzösischen Küstenstadt La Ciotat aus dem Swimmingpool ihres Ferienhauses geworfen worden sein, weil sie einen Ganzkörper-Badeanzug trug. Das berichtete das Kollektiv gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich (CCIF) bereits am Mittwoch auf seiner Internetseite. Der Besitzer des Hauses soll zudem die von der Familie hinterlegte Kaution in Höhe von 490 Euro einbehalten haben, um den Pool leeren und reinigen zu lassen, nachdem die Frau darin im Burkini geschwommen war. CCIF war am Samstag nicht für eine weitere Stellungnahme zu erreichen.

Einige Gemeinden an der Côte d’Azur hatten im vergangenen Sommer das Tragen der Ganzkörperanzüge an öffentlichen Stränden untersagt. Das höchste französische Verwaltungsgericht stoppte das Verbot jedoch Ende August 2016 in einer Gemeinde. Es stelle eine ernsthafte und illegale Verletzung von Grundfreiheiten dar, hieß es in der Begründung des Staatsrates. Danach waren auch Burkini-Verbote in anderen Gemeinden gefallen, unter anderem in Cannes. 

Burkinis bedecken bis auf Gesicht, Hände und Füße alle Körperteile. Kritiker in Frankreich halten das Kleidungsstück für ein politisches Symbol und verurteilen es als Provokation. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Da es sich um ein Ferienhaus handelt, gibt es ein Hausherr. Dieser kann - in vernünftige Grenzen - Hausregeln bestimmen. Er darf zB festlegen, dass in seinem Pool oben ohne erlaubt ist, unten ohne aber nicht. Und wenn er die furchtbaren Burkini verbietet, dann haben auch PrimaMuslimas zu gehorchen. So einfach ist das. Die Reinigungskosten sind nachzuvollziehen weil nicht bekannt ist, ob sie Kleidung unter ihre Burkini getragen hat. Nun wird sie künftig wohl besser aufpassen und mit ganz normale Badekleidung in's Wasser steigen wie jede andere Frau auch. Gruss, Kritika.
05.08.17
14:10
Dilaver sagt:
Dass auch noch der Burkini, der zum schwimmen angezogen wird, zu einem "politischen Symbol" (!!!) erklärt wird - natürlich ohne jeglichen Beweis - zeigt, wie hirnverbrannt diese Leute sind. Die können einem fast Leid tun. Die Verantwortlichen, welche die Frau rausgeschmissen haben, werden früher oder später dafür zur Rechenschaft gezogen. Unrecht währt schließlich nicht.
05.08.17
15:54
Ute Fabel sagt:
Burkiniverbot im Schwimmbad - gut so! In einem Wiener Schwimmbad wurde es kürzlich Badegästen untersagt einen FPÖ-Sonnenschirm aufzuspannen - auch eine super Aktion! Schwimmbäder sind zum Entspannen da und die Besucher haben ein Recht darauf von ideologischer Agitation verschont zu werden.
05.08.17
20:00
Manuel sagt:
Symbole des Extremismus und Islamismus haben bei uns eben nichts verloren, Punkt!
06.08.17
11:10
all-are-equal sagt:
Der Burkini darf in Europa keinesfalls salonfähig werden. Sehr gut gefallen hat mir, dass die frühere Integrationsministerin in Baden-Württemberg, Bilkay Öney, den Burkini öffentlich wiederholt als albernes Kleidungsstück bezeichnet hat. Burkinis sind mindestens genauso albern wie die Reifröcke des 19. Jahrhunderts. Aufgrund falsch verstandener "Political Correctness" fressen viele Menschen ihre Meinung in sich hinein.
08.08.17
13:21
Manuel sagt:
@Dilaver; Wir brauchen hier keine mittelalterliche islamische Gesellschaftsordnung, in den Sexualität außerhalb der Ehe und Nacktheit verteufelt werden, wann kapieren Sie das endlich einmal!
09.08.17
18:18
Dilaver sagt:
@Manuel Sie können gerne Ihrer Lüsternheit frönen. Sie können jedoch niemandem verbieten, (aus religiöser oder moralischer oder ethischer Überzeugung) seiner Lüsternheit einen Riegel vorzuschieben. Im Übrigen ist die Burka keine 25 Jahre alt und damit keine mittelalterliche Erfindung. Dass Sie die Burka tolerieren müssen, steht nicht zur Diskussion.
16.08.17
18:51
Dilaver sagt:
"Im Übrigen ist die Burka keine 25 Jahre alt und damit keine mittelalterliche Erfindung. Dass Sie die Burka tolerieren müssen, steht nicht zur Diskussion." Korrektur: Burkini. Nicht Burka.
17.08.17
13:34
Manuel sagt:
@Dilaver: AKP-Islamisten, wie Sie, muss ich jedenfalls keinefalls tolerieren! Außerdem, wenn Sie schon von Lüsternheit sprechen, was ist den mit den 72 Jungfrauen im Paradies?
25.08.17
19:24
Manuel sagt:
@Dilaver: Erklären Sie mir mal, wieso der nackte Körper etwas Böses ist?
25.08.17
19:25