Die rechtspopulistische AfD schockiert mit frauenfeindlichen Wahlplakaten. In sozialen Netzwerken macht sich Empörung breit.
Der Wahlkampf um die bevorstehenden Bundestagswahlen läuft auf Hochtouren, auch bei der rechtspopulistischen und islamfeindlichen Alternative für Deutschland (AfD). Mit einem Wahlplakat auf dem zwei Frauen im Bikini und die Aufschrift „Burkas? Wir steh´n auf Bikinis“ abgebildet sind, sorgt die Partei für Empörung. Sowohl durch Kommentare und Beiträge in sozialen Netzwerken als auch durch konkrete Abhäng-Aktionen der Plakate, bringen Kritiker ihren Unmut über solche und ähnliche Plakate zum Ausdruck.
Auf der Facebook-Seite der AfD Salzgitter kam es zu einer regen Diskussion um die Rechte von Frauen nach dem Post des Wahlplakates, wie „Tag24“ berichtete. „Zur Freiheit der Frau gehört es auch samt Kinder einen Körperlich und/oder psychisch übergriffigen Eheman[n] zu verlassen und lieber freiwillig und zum Wohle der Kinder alleinerziehen zu sein, ohne sanktioniert und stigmatisiert zu werden“, reagierte eine Facebook-Userin auf diesen Post und spielte auf frauenfeindliche Positionen innerhalb der Partei an. Die Partei antwortete daraufhin Folgendes: „Hat hier gerade ein[en] Frauenhaus Internet bekommen? Ihr erzählt hier ein Stuss ohne auch nur einen einzigen Beweis zu bringen. Dann wählt doch eure Kinder*****partei“, und verstärkte dabei den Verdacht der Frauenfeindlichkeit.
Auf einem weiteren Wahlplakat der Partei ist eine schwangere Frau abgebildet mit dem Slogan: „Neue Deutsche? Machen wir selber.“ In Berlin Kreuzberg machte sich der SPD-Jugendverband, die JUSO Ortgruppe nach eigenen Angaben „unter den Augen der Polizei und mit Werkzeug des Ordnungsamtes“ daran die Wahlplakate der AfD, die unrechtmäßig vor dem jüdischen Museum aufgehängt wurden, aus Protest zu entfernen.