Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung hat die jüngsten Ausschreitungen in Nord-Rakhine in Myanmar verurteilt. Die Situation der Rohingya ist weiterhin besorgniserregend.
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), hat die jüngsten Ausschreitungen in Nord-Rakhine in Myanmar verurteilt. Kofler bedauert am Montagabend in Berlin, dass aufgrund der Auseinandersetzungen die internationalen Hilfsorganisationen evakuiert werden mussten. Gleichzeitig rief sie alle Parteien auf, die von einer UN-Kommission unter Leitung des früheren UN-Generalsekretärs Kofi Annan erarbeiteten Vorschläge zur Lösung des Konflikts umzusetzen.
Bei dem Gewaltausbruch kamen seit Freitag rund 100 Menschen ums Leben. Die Lage in dem Bundesstaat Rakhine gilt seit längerem als angespannt. Immer wieder kommt es dort zu Zusammenstößen zwischen myanmarischen Armee- und Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppen der Rohingya, einer muslimischen Minderheit im mehrheitlich buddhistischen Myanmar. Am Montag hatte der Vatikan bekannt gegeben, dass der Papst Ende November das südostasiatische Land besuchen will.
Die Rohingya sind eine in Myanmar entrechte und verfolgte ethnisch-religiöse Minderheit. Laut den Vereinten Nationen sind die Rohingya weltweit eine der am stärksten unterdrückten Ethnien. (KNA, iQ)