Ausnahmezustand in den USA. Nach der Flutkatastrophe in Houston reagieren Moscheen und bieten allen Hilfesuchenden eine Unterkunft und Verpflegung an.
Mindestens vier Moscheen in Houston beteiligen sich inzwischen an der Versorgung der Menschen, die durch Hurrikan „Harvey“ ihr Zuhause verloren haben. Unter der Koordination des Dachverbands der Islamischen Gesellschaft von Greater Houston bieten sie rund um die Uhr Schutzräume und Versorgung für die Betroffenen an. „Moscheen sind für alle offen (…) und wir behandeln alle als VIP-Gäste“, sagte der Präsident der Islamischen Gesellschaft, M.J. Khan, am Donnerstag (Ortszeit) dem Sender CNN.
Eine der Moscheen, die als Schutzraum genutzt wird, ist den Angaben zufolge das „Brand Lane Islamic Center“ in Stafford im Südwesten von Houston. „Unsere ersten Gäste waren eine Familie mit vier Kindern“, so der Direktor des Zentrums, Shaizad Chatriwala. Die Moschee liegt geschützt rund sechs Meilen vom nächsten Hochwasser entfernt.
Auch Moscheen, die in unmittelbarer Nähe oder sogar im Hochwassergebiet liegen, dienten als Unterstände, so der Vizepräsident der Islamischen Gesellschaft, Mohammad Amin Moola. Die Hilfe, die derzeit von vielen vor Ort geleistet werde, egal welcher Religion und Hautfarbe, offenbare, was Patriotismus bedeute. „Das ist es, was wir als wahre Amerikaner tun“, so Moola. „Wenn die Zeit kommt, sind wir alle eine Familie.“ (KNA, iQ)