Kurz vor den Bundestagswahlen veröffentlicht die AfD ein Papier, um noch einmal ihre Position zum Islam zu definieren. Für die AfD sei der Islam überhaupt keine Religion.
Wenn es nach der AfD ginge, würden in deutschen Moscheen in Zukunft nur noch Laien predigen. In einem am Montag veröffentlichten Papier mit dem Titel „Der Islam als politische Herausforderung“ beklagt die Partei einerseits, dass in vielen Moscheen Imame aus dem Ausland predigen. Gleichzeitig fordert sie, die neuen Lehrstühle für islamische Theologie an deutschen Universitäten wieder abzuschaffen.
„Die AfD verlangt, eine standesamtliche Eheschließung vor jeder religiösen Trauung rechtlich wieder für verbindlich zu erklären“, heißt es in dem Papier weiter. Für Paare, bei denen ein Partner minderjährig ist, gilt das sogenannte Voraustrauungsverbot allerdings schon jetzt. Es war im Juli wieder eingeführt worden – als Teil eines Gesetzes zum Verbot von Kinderehen. Imame, die dagegen verstoßen, müssen ein Bußgeld zahlen.
In ihrem Positionspapier schreibt die AfD außerdem, der Islam sei aus ihrer Sicht keine Religion, sondern eine „religiös-politische Doktrin“. Gleichzeitig hält die AfD fest, dass „die Mehrheit der Muslime in Deutschland rechtstreu und integriert lebt und Teil unserer Gesellschaft ist“.
Die AfD bekräftigt mit ihrem Papier kurz vor der Wahl eine Position, die im vergangenen Jahr bereits Eingang in das Grundsatzprogramm der Partei gefunden hatte. Auch darin stand bereits der Satz: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ (dpa, iQ)