Medienberichten zufolge wurde ein Imam in Manchester von zwei Männern attackiert. Die Polizei wertet diesen Angriff als religiös motiviertes Hassverbrechen.
Im britischen Manchester ist ein Imam Opfer einer Messerattacke geworden. Die britische Polizei sprach am Montag laut Medienberichten von einem „bösartigen und unprovozierten“ Angriff auf den muslimischen Arzt und Vorbeter und wertete die Tat als religiös motiviertes Hassverbrechen. Demnach wurde das Opfer in unmittelbarer Nähe der Altrincham Moschee in Manchester von zwei Männern hinterrücks angegriffen und in den Nacken gestochen. Der Angriff war laut Augenzeugenberichten begleitet von islamfeindlichen Beschimpfungen.
Ein 54-jähriger und ein 32-jähriger Mann wurden kurz nach dem Vorfall verhaftet und befinden sich in Untersuchungshaft. Das Opfer konnte das Krankenhaus nach kurzer Behandlung am Montag verlassen.
Der Generalsekretär des Muslimischen Rates in Großbritannien, Harun Khan, zeigt sich angesichts des Angriffs „schockiert“ und forderte die britische Regierung auf, einem aktuellen Anstieg von religiös motivierten Hassattacken zügig mit einem Aktionsplan entgegenzutreten.
Im Zuge der Terrorattacken von London und Manchester haben islamfeindliche Übergriffe auf britische Muslime stark zugenommen. Laut Angaben von Tell Mama, einer Organisation die solche Angriffe registriert, hatten sich diese Angriffe in der Woche nach dem Terroranschlag von Manchester verfünffacht. Auch die Londoner Polizei registriert einen deutlichen Anstieg von anti-muslimischen Hassverbrechen. Demnach wurden von März 2012 bis März 2013 insgesamt 343 islamfeindliche Angriffe gemeldet. In den zwölf Monaten bis März 2017 waren es hingegen mehr als 1.250 Vorfälle. (KNA, iQ)